"Ich wollte nicht als Feigling dastehen", begründete Lehrling sein Mitwirken am Raubüberfall gegenüber Jugendrichter Michael Schofnegger. Während eines Lokalbesuches hätten sich die drei jungen Männer entschlossen, ihren Tischnachbarn auszurauben. "Ein Packerl 50 Euro-Scheine in der Hand des 44-Jährigen" habe die drei Burschen zur Tat bewogen, erläuterte Plach. Nach anfänglicher Weigerung stimmte der 16-Jährige dem Vorhaben zu.
Das spätere Opfer sei unter dem Vorwand mit einem Mädchen "sexuellen Kontakt" haben zu können, in die Falle gelockt worden, erläuterte der Staatsanwalt. Stattdessen sei er aber "brutal niedergeschlagen worden. "Erst hat er sich noch aufgerappelt", erzählte der Angeklagte. Doch habe man das Opfer zu dritt verfolgt und gestellt.
350 Euro Beute
"Die beiden anderen haben sofort zu treten angefangen", erzählte der Lehrling. Er selbst habe erst nach Aufforderung "nur gegen die Beine getreten." Einer der beiden Haupttäter sei dem röchelnden Opfer "auf das Kreuz gesprungen", was der 16-Jährige nach eigenen Angaben noch erfolglos zu verhindern versucht habe.
Die Beute des Trios betrug 350 Euro. "Ich habe einen Hunderter bekommen", erzählte der Lehrling. Ihm sei "die Sache" jedoch nicht aus dem Kopf gegangen, erzählte der Jugendliche. Deshalb habe er die Tat Monate später bei eine Befragung durch die Polizei auch sofort zugegeben. Einer der beiden Haupttäter soll vor dem Auffliegen der Tat hingegen einen Zeitungsartikel dabei gehabt und stolz erklärt haben, "dass wir Killer sind", sagte der Villacher.