Darüber hinaus soll Greenpeace nach eigenen Angaben bei Recherchen weitere 200 Tonnen Walfleisch in isländischen Tiefkühlhäusern entdeckt haben, die derzeit nicht für den menschlichen Verzehr freigegeben seien und erst auf Chemikalien-Rückstände untersucht würden. Das Walfleisch sei für den Export nach Japan bestimmt. Damit sind laut Greenpeace die Behauptungen der isländischen Regierung widerlegt, einen so genannten nachhaltigen Walfang zu betreiben.
Ökologie
Greenpeace: Island lässt Walfleisch verrotten
Bedrohte Finnwale laut Organisation sinnlos geschlachtet
Die Umweltorganisation Greenpeace erhebt gegen
die isländische Regierung schwere Vorwürfe: Nach Meinung der
Tierschützer sollen bedrohte Finnwale sinnlos geschlachtet worden
sein. Denn Greenpeace behauptet am Dienstag in einer Aussendung, dass
179 Tonnen Walfleisch auf einer Mülldeponie auf Island verrotten.
Das Fleisch soll von gefährdeten Finnwalen stammen, die im Herbst
2006 von isländischen Walfängern gejagt wurden. "Vom Aussterben
bedrohte Wale zu schlachten und anschließend eine riesige Menge des
Fleisches ungenutzt zu vergraben, ist ein Skandal", meint Antje
Helms, Meeres-Expertin bei Greenpeace. Am Donnerstag wird das
Greenpeace-Schiff "Esperanza" von Neuseeland aus aufbrechen, das
japanische Walfänger an der Jagd hindern will - mit an Bord der
österreichische Aktivist Erich Böhm. (APA)