Ein 42-Jähriger, der unter Mordverdacht
steht, ist nach einem Gewaltverbrechen vom vergangenen Donnerstag in
die Türkei geflohen. Der Mann soll in Theresienfeld (Bezirk Wiener
Neustadt) in Niederösterreich einen 46-Jährigen erstochen haben. Kurz
danach setzte sich der Türke mit dem Auto in sein Heimatland ab. Die
türkische Polizei und Justiz seien nun mit dem Fall betraut, sagte
Oberst Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich
(LK NÖ) auf APA-Anfrage am Dienstag.
Es bestehe Haftbefehl gegen den Mann, dies sei auch in der Türkei
bekannt, sagte Polzer. Die Frau des mutmaßlichen Täters sei bereits
Anfang Dezember in die Türkei zurückgekehrt.
Die Bluttat wurde zuerst in einem Auto und in der Folge auf einem
Parkplatz verübt. Der 42-Jährige habe seinem Opfer aufgelauert, sei
dann zu ihm ins Fahrzeug gestiegen und habe dort die brutalen
Attacken gestartet. Als der 46-Jährige flüchten wollte, habe der
Angreifer weiter auf ihn eingestochen. Noch am Parkplatz brach der
Mann tot zusammen. Als mögliches Motiv nannte die Polizei Eifersucht,
es habe zwischen den beiden Männern immer wieder Auseinandersetzungen
gegeben. Der 42-Jährige steht auch im Verdacht, seine Ehefrau
misshandelt und geschlagen zu haben.
Nach der Tat sei der Verdächtige zunächst heim gefahren. Der Sohn
gab an, dass der 42-Jährige mit "stark blutverschmierter" Kleidung
nach Hause gekommen sei. Er habe an der rechten Hand eine blutende
Wunde gehabt und sich im Bad gewaschen. Danach verließ der
Mordverdächtige die Wohnung und flüchtete mit seinem Pkw. (APA)