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Foto: AP/Ronald Zak
Wien - Wann und ob die Bawag-Anklage überhaupt rechtskräftig wird, ist nach wie vor unklar. Der Anwalt von Ex-Bawag-Generaldirektor Helmut Elsner, Wolfgang Schubert, und auch einige weitere Beschuldigte haben bekanntlich gegen die 122 Seiten starke Anklageschrift Einspruch erhoben. Das Wiener Oberlandesgericht (OLG) muss sich aber nicht nur damit, sondern auch mit Einsprüchen Elsners gegen Kostennoten und den gegen ihn erwirkten Haftbefehl auseinander setzen, so dass am Dienstag seitens gut informierter Kreise zu erfahren war, die Entscheidung über die Anklage werde "vermutlich erst im März" fallen.

Unterdessen bemüht sich die Staatsanwaltschaft Wien um eine "Intensivierung" des Kontakts zu den französischen Kollegen, wie Gerhard Jarosch, der Sprecher der Anklagebehörde bekannt gab. Bei der Anklagebehörde ist man alles andere als glücklich, dass die an sich für zulässig erklärte Überstellung des früheren Bawag-Generaldirektors aus Frankreich nach Wien wegen von ihm behaupteter Herzprobleme weiter auf sich warten lässt.

"Wir haben auf rechtlicher Ebene alles dazu getan, dass Elsners Auslieferung klappt. Unser Standpunkt ist klar. Wir wollen ihn haben", sagte Jarosch. Man werde das der Generalstaatsanwaltschaft in Frankreich möglicherweise auch auf persönlichem Weg deutlich machen, deutete der Sprecher an. Ein "Geheimtreffen der Justiz", von dem heute in einer Gratiszeitung zu lesen war, sei allerdings nicht geplant. Letzten Endes liege die Entscheidung, wann Elsner transportfähig ist, bei Frankreich. (APA)