Auch die ÖsterreicherInnen sehen Diskriminierung von Menschen ausländischer Herkunft (56 Prozent) als am weitesten verbreitet, allerdings weniger stark als etwa BürgerInnen in Frankreich, den Niederlanden oder Schweden, die zwischen 80 und 85 Prozent dieser Meinung sind. Benachteiligung auf Grund des Geschlechts halten dagegen nur 30 Prozent der Befragten für weit verbreitet, verglichen mit 40 Prozent im EU-Schnitt. Sexuelle Orientierung sehen 43 Prozent als verbreitete Ursache für Benachteiligungen gegenüber 50 Prozent in der EU. Allerdings gaben gleichzeitig nur 16 Prozent der ÖsterreicherInnen an, homosexuelle Freunde, Freundinnen oder Bekannte zu haben, verglichen mit 35 Prozent in der gesamten EU.
Menschen mit Behinderungen
Deutlich unter EU-Schnitt liegen die ÖsterreicherInnen auch bei ihren Erfahrungen mit Menschen mit Behinderungen: 42 Prozent haben laut Umfrage im Freundes- und Bekanntenkreis Menschen mit Behinderungen, verglichen mit 55 Prozent in der EU. Ähnlich wie in der gesamten EU halten es drei Viertel der ÖsterreicherInnen für einen Nachteil, eine Behinderung zu haben, rund zwei Drittel halten es für wenig vorteilhaft über 50 zu sein oder einer anderen Ethnie anzugehören. Deutlich häufiger als im EU-Schnitt meinten die ÖsterreicherInnen, dass ein anderes Religionsbekenntnis von Nachteil sein könnte. 44 Prozent der Befragten waren außerdem der Ansicht, dass Diskriminierung auf Grund von Religion jetzt häufiger vorkommt als noch vor fünf Jahren.