Zürich/Basel - Schauplätze sind Basel, Genf, Zürich und Bern. Der Schweizer Bund beteiligt sich mit 82,5 Millionen Franken (51,0 Mio. Euro) an den EM-Kosten. 2002 war der Bundesrat noch von 3,2 Mio. Franken (1,98 Mio. Euro) ausgegangen. Die Fehleinschätzung hatte ihm harsche Kritik eingebracht.

An einem Nebenschauplatz ist noch ein Steuerstreit zwischen dem Kanton Bern respektive dem Bund und der UEFA anhängig. Bern stellte der UEFA die Quellensteuer für Prämien in Rechnung, welche die UEFA nach den Berner Champions-League-Spielen des FC Thun gegen Ajax Amsterdam und Arsenal an die ausländischen Spieler auszahlte. Der Ausgang des Streits könnte für die EURO insofern von Bedeutung sein, als die beiden nationalen Fußballverbände der UEFA für die EM prinzipiell Steuerfreiheit in Aussicht gestellt haben.

Eine große Herausforderung für EM-Verantwortlichen ist der Umgang mit gewaltbereiten Fans. Nach Polizei-Schätzungen umfasst der harte Kern Schweizer Hooligans etwa 400 Personen. Seit 2007 und - vorerst - befristet bis Ende 2009 stehen neue Instrumente zur Verfügung: Rayonverbot, Ausreisebeschränkung, Meldeauflage und Polizeigewahrsam. Personen, gegen die solche Maßnahmen verhängt wurden, werden in der elektronischen Datenbank Hoogan registriert.

Nachbarstaaten helfen

Die Schweizer Armee soll bis zu 15.000 Soldaten für den Assistenzdienst abstellen. Der Nationalrat befasst sich im Frühjahr damit, die vorberatende Kommission plädiert dafür. Die Soldaten werden u. a. in der Übermittlung, Logistik (z. B. Transporte, Sanität, Material), Bewachung, Luftraumüberwachung und für Lufttransporte eingesetzt. Zur Erhöhung der Sicherheit im Luftraum während der EURO schloss der Bundesrat einen Staatsvertrag mit Deutschland ab, der noch vom Parlament genehmigt werden muss. Außerdem kommt die 2003 am G8-Gipfel in Evian erprobte Kooperation mit Frankreich wieder zum Tragen.

"Schweiz. Entdecke das Plus" - der Slogan einer Standortkampagne. Das Plus wird durch das Schweizer Kreuz versinnbildlicht. (APA, fri - DER STANDARD PRINTAUSGABE 24.1. 2007)