Hohenems - Aus dem Krankenhaus Hohenems wird ein "Klinisches Behandlungszentrum mit Tageschirurgie". "Neu und modellhaft für Vorarlberg", sagt Landes-Statthalter Markus Wallner (VP). Zur Tagesklinik kommen die zusätzlichen Schwerpunkte Pulmologie, Psychosomatik und Schmerzzentrum. "Ein stimmiges Konzept, das Sinn macht", sieht Bürgermeister Richard Amann (VP). Vorausgesetzt, das Land sichere der Stadt die medizinische Grundversorgung und die Erhaltung des Notarztdienstes "langfristig" zu. Genau hier hakt die Opposition ein. Bernhard Amann (Emsige): "Das geht gar nicht. Das Land muss sich am Österreichischen Strukturplan Gesundheit orientieren. Wenn der ÖSG plötzlich andere Vorgaben macht, können weder Stadt noch Land etwas ausrichten." Amann: "Die Jubelmeldungen sind ein Witz." Er wird eine Volksabstimmung beantragen.

Keine Finanz-Zusagen

Die Freiheitlichen werden nur zustimmen, wenn das Land Qualität und Standard der Tagesklinik "durch ordentliche Verträge" absichere (FP-Stadtrat Horst Obwegeser) und den Notarzt-Stützpunkt der Region saniere. Konkrete Finanzzusagen von Land und Krankenhausbetriebs-Gesellschaft gibt es aber noch nicht. Fest steht der Umzug der Pulmologie und Psychosomatik Anfang 2008. Personalstand (290) und die 150 Betten sollen erhalten bleiben. (jub, DER STANDARD Printausgabe, 24.01.2007)