Fast zur selben Zeit gab die UEFA den offiziellen Slogan bekannt, "Expect Emotions" lautet er, und er kann ziemlich exakt mit "Erwarte Emotionen" übersetzt werden. Lars-Christer Olsson, Generaldirektor der UEFA: "Ein Slogan, der auf den Punkt bringt, was die Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich zu offerieren vermag: Emotionen aller Art, Freude oder Enttäuschung, Erholung oder Hochspannung bis zum Schlusspfiff." In einer Standard.at-Umfrage hielt sich die Begeisterung vorerst in Grenzen, 70 Prozent (bei mehr als 1000 Stimmabgaben) hätten sich Besseres als "Expect Emotions" erwartet.
Der ÖFB hat sich, gemeinsam mit dem Verein "2008 Österreich am Ball", einen zusätzlichen Spruch ausgedacht, "Fußball verbindet". Über die Originalität ließe sich fürstlich streiten, ÖFB-Boss Friedrich Stickler meinte, "man kann ihn bildlich gut umsetzen, darum ist es uns gegangen. Bub neben Mädchen, Künstler neben Sportler, da gibt es unzählige Beispiele." Stickler hatte einen anstrengenden Tag zu überstehen, am Abend endete er vor und im Wiener Rathaus, die Host-City-Verträge wurden unterzeichnet - und zwar feierlich.
Um die Mittagszeit stand ein Termin in der österreichischen Wirtschaftskammer an, der stellvertretende Generalsekretär Reinhold Mitterlehner hatte geladen. "Beeindruckende Zahlen" wurden verbreitet und durch eine Studie des Sportökonomie-Instituts Sport Econ Austria belegt. Der Wertschöpfungs-Effekt des Events liegt bei 321 Millionen Euro, die Auswirkungen auf die Kaufkraft bei 263,4 Millionen. Die EURO wird 0,15 Prozent zum Wachstum des österreichischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) beitragen und kumuliert knapp 6000 Vollzeit-Jobs schaffen.
Mitterlehner: "Die Chance ist groß, das Risiko gering." Die Baubranche werde neben Einzelhandel und Tourismus (900.000 zusätzliche Gäste, die im Schnitt 9,2 Nächte bleiben) der große Gewinner sein.
Stickler sprach sogar von Milliarden. "Insgesamt acht Milliarden Menschen werden die 31 Spiele im Fernsehen sehen. Nach der Fußball-WM ist es die zweitgrößte Veranstaltung, in Europa kommt sie weit vor den Sommerspielen." Spätestens seit der WM in Deutschland sei ein neuer Trend erkennbar. "Den Leuten geht es nicht darum, Karten zu kriegen, sie kommen, um Teil eines Events zu sein."