Laut Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) vom Dienstag sollen bisher etwas mehr als zehn Mio. Euro vom Masseverwalter an Forderungen anerkannt sein. In der Vorwoche war von Scherbaum - neben der bereits anerkannten Konkursforderung von 1.157.582,43 Euro des Finanzamtes - ein wichtiger Schritt geschafft worden: Eine weitere Forderung der Finanz von 5.000.534,96 Euro wird in der Prüfungs- und Zwangsausgleichstagsatzung am Donnerstag anerkannt, und das Finanzamt wird gleichzeitig die Zustimmung zum beantragten Zwangsausgleich erteilen. Der anerkannte Stand der Verbindlichkeiten von Sturm werde sich am Donnerstag dann auf über 15 Mio. Euro belaufen.
Gegen die angebotene Ausgleichsquote von 15 Prozent hat es dem AKV zu Folge keine Einsprüche gegeben. Die restlichen fünf Prozent zur 20-Prozent-Quote müssten innerhalb von zwei Jahren aufgebracht werden. Unter Umständen ist am Donnerstag auch gleich die 20-Prozent-Lösung zu erzielen. Vergangene Woche waren jedenfalls von Sturm die drei Großsponsoren präsentiert worden, die das notwendige Geld für einen Zwangsausgleich zu gleichen Teilen in Form einer Bankgarantie bereitstellen sollen. Es sind dies die Styria Medien AG, die Raiffeisen Landesbank und die Grazer Wechselseitige Versicherung. Alle drei bilden mit Sturm als Partner auch eine Vermarktungsgesellschaft, die weitere Sponsoren an Land ziehen soll.
Mit einem größeren Gläubiger müsste eine Einigung noch bis Donnerstag hinzubekommen sein, schätzte man beim AKV. Es sei bereits sehr viel ausverhandelt, auch die Gespräche mit dem Insolvenzausgleichsfonds - hier geht es vor allem um Spielergehälter - seien "weit gediehen". Bei der Tagsatzung wäre nicht mehr viel zu erörtern und praktisch nur noch die Abstimmung durchzuführen. "Wir sind daher sehr guter Dinge, dass der Ausgleich durchgeht", erklärte Neo-Präsident Hans Rinner.