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Foto: AP/Charles Rex Arbogast
Wien - Die österreichischen Apotheken starten mit einer gezielten Gesundheitsaktion in das Jahr 2007. Gardasil, der neue humane Papillomvirus-Impfstoff (HPV-Impfstoff) gegen Gebärmutterhalskrebs, wird sechs Monate lang zu einem preislich stark reduzierten Aktionspreis angeboten. Während des Aktionszeitraums vom 1. Jänner 2007 bis 30. Juni 2007 ist die Vakzine um 155 Euro statt bisher um 208 Euro pro Teilimpfung erhältlich, teilte die Österreichische Apothekerkammer in einer Aussendung mit.

Schutz vor vier Stämmen von Warzenviren

Diese wichtige gesundheitspolitische Maßnahme wird vom pharmazeutischen Großhandel, vom Hersteller und den Apotheken unterstützt. Das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen hat die Schirmherrschaft für die Impfaktion übernommen. Die Vakzine schützt gegen vier Stämme von Warzenviren. Diese HP-Viren können Gebärmutterhalskrebs oder auch Genitalwarzen verursachen. Durch die Impfung ließen sich 70 Prozent der Cervixkarzinome verhindern. Im Jahr 2004 starben 164 Frauen in Österreich an Gebärmutterhalskrebs, in Europa gibt es pro Jahr rund 15.000 Opfer. In Europa ist Gebärmutterhalskrebs nach Brustkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache junger Frauen zwischen 15 und 44 Jahren.

Leben retten

"Nun gibt es einen Impfstoff, der viele Menschenleben retten kann. Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam so schnell diese Aktion zu Stande gebracht haben", betonte Christiane Körner, Vizepräsidentin der Österreichischen Apothekerkammer.

Die Grundimmunisierung besteht aus drei Einzeldosen, wobei die zweite Impfung frühestens einen Monat nach der ersten Impfung gegeben wird. Alle drei Dosen werden innerhalb von zwölf Monaten verabreicht. Der Preis dürfte der limitierende Faktor für die Immunisierung sein.

Impfung vor erstem Sexualkontakt empfohlen

Im österreichischen Impfplan für das Jahr 2006 wird die HPV-Immunisierung für alle Buben und Mädchen vor den ersten sexuellen Kontakten empfohlen. Auch Frauen könnten noch geimpft werden, heißt es darin. In Deutschland zahlen bereits zahlreiche gesetzliche Krankenkassen die Immunisierung. In Österreich steht eine Beteiligung der öffentlichen Hand noch aus. (APA)