Plötzlicher Tod möglich
Bei einer Freilassung stünde De Juana unter ständiger Polizeiaufsicht, um ein Untertauchen oder eine Flucht zu verhindern. Als zweite Variante wird erwogen, De Juana mit einer elektronischen Fußfessel auszustatten, um seinen Aufenthaltsort ständig kontrollieren zu können. De Juana ist derzeit in einem Madrider Spital untergebracht. Einem Gutachten der behandelnden Ärzte zufolge bestehe ein "hohes Risiko", dass der Hungerstreikende innerhalb von kürzester Zeit sterben oder irreversible körperliche Schäden davontragen werde. Selbst ein plötzlicher Tod werde nicht ausgeschlossen.
Furcht vor Nachahmung
Die Verteidiger von De Juana machen sich für eine bedingte Freilassung ihres Klienten stark. Dagegen besteht die spanische Vereinigung der Opfer des Terrorismus darauf, dass er inhaftiert bleibt. Sie befürchtet, dass sich bei einer Freilassung auch andere ETA-Häftlinge durch Hungerstreiks freizupressen versuchten. Ähnlich äußerte sich der Chef der oppositionellen Volkspartei, Mariano Rajoy, die massive Kritik an der angeblich zu nachlässigen Haltung der sozialistischen Regierung gegenüber den baskischen Terroristen übt. "Was würde in Spanien passieren, wenn alle ETA-Häftlinge diesem Beispiel folgten und einen Hungerstreik begännen?"