Innsbruck - Tiroler-Loden-Geschäftsführer Andreas Gebauer ist seit Jahresbeginn beim Tiroler Skihersteller Kneissl mit Sitz in Kufstein tätig, bestätigte das Unternehmen am Mittwoch. Gebauer soll dort als neuer Geschäftsführer fungieren.

Kneissl hatte erst im Oktober angekündigt, seine Ski-Massenproduktion in Kufstein zu stoppen. Die Alpinproduktion sollte zu Fischer, die Langlaufskiproduktion zu Sporten in Tschechien und die Big-Foot-Herstellung zu Pale in Kärnten ausgelagert werden. Die Mitarbeiterzahl wollte Kneissl bis Ende 2006 von 60 auf 30 reduzieren. Eine Ski-Massenproduktion in Kufstein sei zu teuer, hatte Hauptgesellschafter Fritz Unterberger erklärt. Die Produktion von Kinder- und Rennskiern sowie die gesamte Forschung und Entwicklung sollten aber in Tirol bleiben. Aus Kneissl wollte er eine "kleine, feine und edle Skimarke" machen.

Gebauer war durch den spektakulären Großbrand bei Tiroler Loden im Jahr 2001 in die Schlagzeilen geraten. Die Produktionshalle des Innsbrucker Textilunternehmens brannte in der Nacht auf den 4. Juni bis auf die Grundmauern nieder. Dem Loden-Chef wurde Anstiftung zur Brandstiftung vorgeworfen. Das Strafverfahren gegen ihn wurde 2005 eingestellt. Bei der vergangenen Nationalratswahl war Gebauer Tiroler Spitzenkandidat des BZÖ. (APA)