Houston - Der drittgrößte US-Ölkonzern ConocoPhillips hat im Schlussquartal 2006 angesichts stark gefallener Energiepreise und geschrumpfter Raffineriemargen einen Gewinnrückgang verbucht. Die amerikanischen Erdgaspreise haben sich innerhalb von Jahresfrist halbiert. Die Öl- und Erdgaspreise standen im Schlussquartal wegen des warmen Winterwetters gegenüber den vorangegangenen Monaten unter erheblichem Druck. Der Jahresgewinn von ConocoPhillips erhöhte sich jedoch um knapp 15 Prozent auf 15,6 Mrd. Dollar (12,00 Mrd. Euro).

Die US-Ölpreise bewegten sich im vierten Quartal bei 60 Dollar je Barrel (159 Liter) und damit etwa auf dem Niveau von vor einem Jahr. Sie waren aber im Juli 2006 auf über 77 Dollar gestiegen. Sie lagen am Mittwoch bei 54,60 Dollar. Sie waren vergangene Woche sogar zeitweise auf unter 50 Dollar gefallen.

Übernahme

ConocoPhillips ist der größte amerikanische Erdgaserzeuger. Die Gesellschaft hatte im vergangenen Jahr 35 Milliarden Dollar für den US-Erdgasproduzenten und Energiekonzern Burlington Resources gezahlt. ConocoPhillips ist auch mit rund 20 Prozent am russischen Ölriesen Lukoil beteiligt. ConocoPhillips ist der zweitgrößte amerikanische Raffinerie-Betreiber.

ConocoPhillips verdiente im Oktober-Dezember-Abschnitt nur noch 3,2 Mrd. Dollar gegenüber 3,7 Mrd. Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz fiel deutlich auf 41,5 (Vorjahr: 51,3) Mrd. Dollar. Dies hat ConocoPhillips mit Sitz in Houston (US-Bundesstaat Texas) am Mittwoch mitgeteilt. Das Unternehmen litt nach Angaben von Konzernchef Jim Mulva auch unter wetterbedingten Lieferstörungen in Alaska.

Der Jahresumsatz erhöhte sich auf 183,7 (179,4) Mrd. Dollar. Der Jahresgewinn legte auf 15,6 (13,5) Mrd. Dollar oder 9,66 (9,55) Dollar je Aktie zu. ConocoPhillips hat als erster der großen Ölkonzerne sein Geschäftsergebnisse bekannt gegeben. Die beiden Branchenführer ExxonMobil und Chevron werden in der kommenden Tagen folgen. Der ConocoPhilliops-Aktienkurs stieg im frühen Handel um 0,2 Prozent auf 65,10 Dollar. (APA/dpa)