Polch - Der deutsche Kekshersteller Griesson-de Beukelaer (Prinzen Rolle, TUC) hat 2006 seinen Umsatz nur leicht gesteigert. Die Erlöse nahmen im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 402 Mio. Euro zu, teilte die Griesson-de Beukelaer GmbH & Co. KG am Donnerstag am Firmensitz in Polch bei Koblenz mit. Der Handel hatte am Dienstag in Köln im Vorfeld der Internationalen Süßwarenmesse von einem "durchwachsenen" Jahr gesprochen. Nach Einschätzung von Griesson-de Beukelaer hielten sich die Käufer zurück. Der Sommer sei zu heiß gewesen und während der Fußball-WM sei vermehrt Salz- statt Süßgebäck gegessen worden.

Angesichts einer "drastischen" Steigerung der Rohstoffkosten werde auch Griesson-de Beukelaer die Preise für Gebäckprodukte um etwa vier Prozent anheben. Wie ein Unternehmenssprecher erklärte, nahmen die Weizenpreise im Laufe des Jahres 2006 wegen der schlechten Ernte um bis zu 40 Prozent zu. Nach den Hurrikanen in den Orangenplantagen Floridas hätten auch die Preise für Orangensaftkonzentrat deutlich zugelegt. Hinzu kämen steigende Kosten im Energie- und Transportsektor und für die Verpackungen.

Zum Gewinn machte das mittelständische Unternehmen keine Angaben. Die Zahl der Beschäftigten an den vier Produktionsstandorten in Polch (Rheinland-Pfalz), Kempen (Nordrhein-Westfalen), Kahla (Thüringen) und Ravensburg (Baden-Württemberg) sei mit rund 1.800 konstant geblieben. Die Jahresproduktion wurde unverändert mit 141.000 Tonnen angegeben. Die Exportquote stieg von 37 Prozent (2005) auf 38,5 Prozent. Zum Sortiment des Unternehmens gehören die Marken Mövenpick, Tekrum, Prinzen, TUC, Leicht&Cross, DeBekelaer und Griesson. (APA/dpa)