Seoul - Nach Rekordergebnissen 2004 und 2005 hat der südkoreanische Autohersteller Hyundai Motor trotz einer erneuten Absatzsteigerung im vergangenen Jahr deutlich weniger verdient. Wie Südkoreas Branchenprimus am Donnerstag in Seoul mitteilte, fiel der Überschuss 2006 verglichen mit dem Jahr zuvor um 35 Prozent auf 1,5 Billionen Won (1,233 Mrd. Euro), während der Umsatz nur geringfügig auf 27,3 Billionen Won zurückging.

Wie schon in den Quartalen zuvor belastete die Verteuerung der Landeswährung auch im letzten Vierteljahr 2006 unvermindert stark das Ergebnis. Zusätzlich schlugen sich die Produktionsausfälle als Folge von Arbeitsniederlegungen auf das Jahresergebnis nieder.

Teure Exporte

Der Überschuss fiel den Angaben Hyundais zufolge zwischen Oktober und Dezember im Vorjahresvergleich um 22 Prozent auf 537 Mrd. Won (etwa 440,7 Mio. Euro). Beim Umsatz verzeichnete das Unternehmen im vierten Quartal einen Rückgang von 6,6 Prozent auf 7,58 Billionen Won. Das operative Ergebnis schrumpfte um 8,6 Prozent auf 306,7 Mrd. Won.

Allein im vierten Quartal legte der Wert des Won um 10,5 Prozent zum US-Dollar zu. Dadurch verteuerten sich insbesondere die Exporte von Hyundai Motor, auf die im vergangenen Jahr 57 Prozent der Erlöse entfielen.

Hyundai Motor verfehlte im vorigen Jahr zwar knapp sein Verkaufsziel, konnte jedoch mit 2,66 Millionen Fahrzeugen (inklusive mehr als 150.000 Nutzfahrzeugen) den weltweiten Absatz um 5,1 Prozent steigern. Ziel der Hyundai Motor-Gruppe, zu der auch Kia Motors gehört, ist es, bis 2010 vom weltweit siebtgrößten Autoproduzenten in die Ränge der ersten fünf aufzusteigen. (APA/dpa)