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Die Zahl der SchülerInnen in einer Klasse wird in Wien bereits ab Herbst reduziert.

Foto: apa/dpa/Rüsche
Wien - Der Wiener Landtag beschließt morgen, Freitag, eine Novelle des Schulgesetzes, mit der die Klassenschülerhöchstzahl in den Pflichtschulen von 30 auf 25 gesenkt wird. Wirksam wird die Reduktion mit dem kommenden Schuljahr 2007/08 und zwar aufsteigend - vorerst also nur für neue erste Klassen. Bestehende Klassenverbände werden damit nicht auseinander gerissen, hieß in der städtischen Schulverwaltung gegenüber der APA.

Breite Zustimmung im Landtag

Die Neuregelung gilt für die Volksschulen, Hauptschulen und Polytechnischen Schulen in der Bundeshauptstadt. Sie dürfte im Landtag auf breite Zustimmung stoßen. Im Bildungsausschuss haben sich alle Fraktionen - SPÖ, ÖVP, Grüne und FPÖ - dafür ausgesprochen, war im SPÖ-Klub zu erfahren.

Bisher lag die Höchstzahl in Wien bei 30. Wie Niederösterreich, Vorarlberg und die Steiermark setzte die Bundeshauptstadt im Herbst eine Initiative zur Herabsetzung. Am 23. November 2006 brachten die Sozialdemokraten im Landtag einen Initiativantrag ein.

Zusätzliche Ressourcen notwendig

Bürgermeister Michael Häupl (S) betonte damals, dass man sich schon bisher um möglichst niedrige Schülerzahlen bemüht habe. Trotzdem werde man auf Grund der Neuregelung zusätzliche Ressourcen - auch Klassenräume - benötigen. Geplante Schließungen von Schulen könnten dadurch erst später erfolgen, erklärte er.

Durchschnittlich 24 SchülerInnen

Im Durchschnitt liegt die Klassenschülerzahl in Wiens Volksschulen schon jetzt unter dem neuen Grenzwert, nämlich bei 24. Wie viele zusätzliche Klassen nun entstehen werden, könne man noch nicht sagen, hieß es im Wiener Stadtschulrat. Das liege daran, dass derzeit noch laufend Volksschüler angemeldet würden und die Anmeldewoche für die Hauptschulen überhaupt erst im Februar stattfinde. Aus heutiger Sicht rechne man jedenfalls damit, ohne zusätzliche Lehrer auszukommen. (APA)