Wien - 40 Tage sollen die Österreicher auf ihr "Liebkind", das Auto, verzichten. Dazu rufen die evangelische und die katholische Kirche mit der Aktion "Autofasten 2007" auf. Das freiwillige Experiment während der Fastenzeit von Aschermittwoch, den 21. Februar, bis Ostersonntag, 9. April wurde von den Umweltbeauftragten der beiden Kirchen präsentiert.

Wer sich in automobiler Enthaltsamkeit übe und sich öfter per Fuß, Rad, in Fahrgemeinschaften oder mit Öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewege, tue neben dem Beitrag zu Klimaschutz und Feinstaubreduzierung auch seiner Gesundheit gut: Entschleunigung, Fitness und Entlastung der Geldbörse, zählte Evelyn Hödl, Umweltbeauftragte der Erzdiözese Wien, die Vorteile auf.

Man wolle den Pkw nicht schlecht machen, sondern die Menschen dazu anregen das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen: "Kann ich ohne Auto leben?" Bischof Herwig Sturm, selbst begeisterter Autofahrer, predigte jedenfalls Mut zur Veränderung. Autoverweigerer Weihbischof Franz Scharl, erklärte die Aktion als moderne, sinnvolle Art des Fastens.

300-Öffi-Tickets

Erfreut über den Denkanstoß zeigten sich der Verkehrsbund Ost-Region (VOR) und der Verkehrsbund Niederösterreich-Burgenland, die seit der ersten Aktion deutliche Zuwächse an öffentlichen Verkehrsmittelnutzern verzeichnen konnten. Sie stellen 300 Öffi-Tickets bereit, die, neben anderen Preisen unter allen Teilnehmern, die sich bis zwölften Februar anmelden, verlost werden.(APA)