Krisentreffen bringt keine Einigung im Streit um CSU-Vorsitz
Kandidaten Seehofer und Huber halten die Bewerbung aufrecht
Redaktion
,
München - Im Machtkampf um den CSU-Vorsitz ist auch
nach einem weiteren Krisentreffen der Parteiführung keine Ende in
Sicht. "Beide Kandidaten halten die Bewerbung aufrecht", sagte der
noch amtierende Parteivorsitzende Edmund Stoiber am Freitag nach der
Spitzenrunde in der Münchner Staatskanzlei. In dem rund dreistündigen
Gespräch versuchte er vergeblich, eine einvernehmliche Lösung
zwischen CSU-Vize Horst Seehofer und dem bayerischen
Wirtschaftsminister Erwin Huber zu finden. Beide Kandidaten seien
bereit, erst den Parteitag Ende September über den CSU-Vorsitz
entscheiden zu lassen.
Stoiber zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass sich die
Nachfolgefrage in den nächsten Wochen klären wird. "Es geht um eine
große Aufgabe: die Mannschaftsaufstellung der CSU in Bayern und in
Berlin. Da brauchen wir noch ein bisschen Zeit. Ich will alle Köpfe
dabei haben." Er werde die Gespräche fortsetzen.
An dem Treffen nahmen auch Stoibers designierter Nachfolger als
Ministerpräsident, Innenminister Günther Beckstein, der Fraktionschef
im bayerischen Landtag, Joachim Herrmann, der Landesgruppenchef im
Bundestag, Peter Ramsauer, Generalsekretär Markus Söder, die
stellvertretende Parteichefin Barbara Stamm, Landtagspräsident Alois
Glück und der Vorsitzende der CSU-Europagruppe, Markus Ferber, teil.
"Wir haben ein sehr gutes Gespräch geführt", sagte Stoiber. "Es hat
keinen Kampf gegeben und keine Verletzungen." (APA/Reuters)
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