London - Ein britischer Regierungsvertreter hat dem europäischen Luft- und Rüstungskonzern EADS einer Zeitung zufolge mit Vertragsüberprüfungen gedroht, sollten geplante Investitionen im Land nicht zu Stande kommen.

Die "Financial Times" berichtete am Freitag, der für Rüstungsfragen zuständige Ministeriumsvertreter Lord Paul Drayson habe entsprechende Aussagen gegenüber der Gewerkschaft Amicus gemacht. Amicus zufolge sagte Drayson: "Sollte das Unternehmen fortfahren, Arbeit von der Filton-Fabrik nach Deutschland oder Spanien zu verlegen, bliebe der Regierung nicht anderes übrig als die Rüstungsaufträge mit dem Konzern zu überprüfen." Filton liegt nahe Bristol im Südwesten Englands.

Flugzeugflügel

Das Verteidigungsministerium wollte sich nicht zu privaten Diskussionen Draysons äußern, bestritt die ihm zugewiesenen Aussagen der Zeitung zufolge jedoch auch nicht. Ein Kommentar war weder vom Ministerium noch der Gewerkschaft zu erhalten.

Die EADS-Tochter Airbus stellte seit Jahrzehnten Flugzeugflügel in Großbritannien her. (APA/Reuters)