Chef des schwedischen Nutzfahrzeugeherstellers spricht sich für umfangreiche Zusammenarbeit aus - "Eigentum nicht erforderlich"
Redaktion
,
London - Der Chef des schwedischen
Nutzfahrzeugeherstellers Scania, Leif Östling, hat sich offen für
eine umfangreiche Zusammenarbeit mit dem deutschen MAN-Konzern statt
einer Fusion gezeigt. Eigentum sei nicht unbedingt erforderlich für
eine Allianz, betonte Östling in der "Financial Times" (Freitag).
"Es kann auch mit einer Kooperationsvereinbarung getan werden."
Eine solche Vereinbarung könne Zusammenarbeit in Bereichen wie
Forschung und Entwicklung und die Produktion von Motoren-Komponenten
umfassen, sagte Östling.
2003 hatten die beiden Konkurrenten bereits eine
Kooperationsvereinbarung geschlossen. Sie sei dann aber an
"unterschiedlichen Meinungen" gescheitert, sagte Östling. Zugleich
sei angesichts der Konsolidierung in der Lkw-Branche auch eine weiter
gehende Allianz auf lange Sicht sinnvoll.
Scania und der zweitgrößte Aktionär Investor hatten sich vehement
gegen das 10,3 Mrd. Euro schwere Übernahmeoffert von MAN gesperrt,
die diese Woche zurückgezogen wurde. Der VW-Konzern, der 34 Prozent
der Stimmrechte bei Scania und 20 Prozent an MAN hält, favorisiert
eine einvernehmliche Einigung. VW wollte auch seine
Nutzfahrzeugfertigung in Brasilien in ein fusioniertes Unternehmen
einbringen. MAN ist bereits mit 15 Prozent an Scania beteiligt. (APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.