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MAN und Scania könnten in Zukunft eng zusammen arbeiten.

Foto:APA/EPA/Marcus Fuehrer
London - Der Chef des schwedischen Nutzfahrzeugeherstellers Scania, Leif Östling, hat sich offen für eine umfangreiche Zusammenarbeit mit dem deutschen MAN-Konzern statt einer Fusion gezeigt. Eigentum sei nicht unbedingt erforderlich für eine Allianz, betonte Östling in der "Financial Times" (Freitag).

"Es kann auch mit einer Kooperationsvereinbarung getan werden." Eine solche Vereinbarung könne Zusammenarbeit in Bereichen wie Forschung und Entwicklung und die Produktion von Motoren-Komponenten umfassen, sagte Östling.

2003 hatten die beiden Konkurrenten bereits eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Sie sei dann aber an "unterschiedlichen Meinungen" gescheitert, sagte Östling. Zugleich sei angesichts der Konsolidierung in der Lkw-Branche auch eine weiter gehende Allianz auf lange Sicht sinnvoll.

Scania und der zweitgrößte Aktionär Investor hatten sich vehement gegen das 10,3 Mrd. Euro schwere Übernahmeoffert von MAN gesperrt, die diese Woche zurückgezogen wurde. Der VW-Konzern, der 34 Prozent der Stimmrechte bei Scania und 20 Prozent an MAN hält, favorisiert eine einvernehmliche Einigung. VW wollte auch seine Nutzfahrzeugfertigung in Brasilien in ein fusioniertes Unternehmen einbringen. MAN ist bereits mit 15 Prozent an Scania beteiligt. (APA/dpa)