Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei gutem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 43,66 Punkte oder 0,97 Prozent auf 4.448,96 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund sieben Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.442 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,30 Prozent, DAX/Frankfurt -0,23 Prozent, FTSE/London -0,47 Prozent und CAC-40/Paris -0,47 Prozent.

Die fünf Tage andauernde Gewinnserie des ATX ging am Freitag zu Ende. Das internationale Umfeld und Gewinnmitnahmen belasteten Händlern zufolge den Markt. Gegen Handelsschluss verlor der Leitindex weiter an Boden. Im Fokus standen neben dem Börsendebüt von Warimpex einige Unternehmensnachrichten wie die Zahlen zur Öl- und Gasförderung der OMV.

Am Tag ihres Börsendebüts gerieten die Aktien von Warimpex ins Blickfeld. Die Titel des Immobilienentwicklers legten einem Händler zufolge "eine ganz gute Anfangsperformance" hin. Der erste Kurs wurde mit 13,0 Euro fixiert und lag damit klar über dem Ausgabepreis von 11,0 Euro. Die Papiere schlossen mit 13,50 Euro und einem Plus zum Emissionspreis von 22,73 Prozent (1,168.999 gehandelte Stück in Einfachzählung).

Beim heimischen Mineralölkonzern OMV wurde bekannt, dass das Unternehmen den kroatischen Tankstellenbetreiber Tifon kaufen möchte. Zudem wurden Zahlen zur Öl- und Gasförderung im vierten Quartal veröffentlicht. "Die Zahlen zeigten zwar eine Verschlechterung bei den Margen, diese fiel jedoch geringer aus als ursprünglich erwartet", sagte ein Händler. Die Titel konnten sich mit einem Plus von 0,47 Prozent auf 41,0 Euro gegen den allgemein schwachen Trend stemmen (812.777 Stück).

Die Banken schlossen überwiegend in der Verlustzone. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Am deutlichsten fielen Erste Bank, die um 2,51 Prozent auf 58,60 Euro nachgaben (779.708 Stück). Raiffeisen International verbilligten sich um 1,70 Prozent auf 115,0 Euro (185.695 Stück). Bank Austria-Anteile konnten hingegen um 0,37 Prozent auf 134,0 Euro zulegen (155.575 Stück).

Zu Wienerberger wurde bekannt, dass der Ziegelhersteller eine bereits angekündigte Anleihe erfolgreich platziert hat und das Volumen von ursprünglich 400 auf 500 Mio. Euro erhöht worden ist. Wienerberger-Aktien drehten im Verlauf ins Plus und gewannen 0,37 Prozent auf 45,97 Euro (237.973 Stück).

Von Analystenseite kamen Nachrichten zur UNIQA. Die Experten der RCB haben ihre Anlageempfehlung für die Titel von "Hold" auf "Buy" erhöht und das Kursziel von 28 Euro bestätigt. UNIQA gewannen um 0,58 Prozent auf 24,45 Euro (47.080 Stück). Mitbewerber Wiener Städtische verschlechterte sich um 1,51 Prozent auf 56,03 Euro (103.371 Stück).

Flughafen-Aktien fielen um 0,13 Prozent auf 75,20 Euro (18.918 Stück). Ryanair hält sich die Option offen, in Zukunft den Flughafen Wien anzusteuern. Derzeit ist Wien für Ryanair noch zu teuer, aber es gebe genug Passagieraufkommen, um in Zukunft sowohl in Bratislava als auch in Wien zu operieren.

Im standard market continuous setzten die Aktien von Do & Co ihren aktuellen Höhenflug fort. Die Papiere des Cateringunternehmens knüpften an die Gewinne der Vortage an und kletterten um 7,41 Prozent auf 87,0 Euro (2.086 Stück). Ein Händler sprach von Aufschlägen im Anschluss an die Ankündigung, das Catering für die Fußball-EM 2008 zu übernehmen.

Die zehn größten Kursgewinner von Freitag:

1. WARIMPEX +22,73 Prozent 1. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG + 7,41 Prozent 2. POLYTEC + 4,76 Prozent 3. HEAD N.V. + 2,64 Prozent 4. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG + 2,54 Prozent 5. HIRSCH SERVO AG + 1,81 Prozent 6. FRAUENTHAL HOLDING AG + 1,62 Prozent 7. A-TEC INDUSTRIES AG + 1,58 Prozent 8. WOLFORD AG + 1,45 Prozent 9. ALLG.BAUGESELL.-A.PORR AG VZ + 1,29 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von Freitag:

1. WEBFREETV.COM MULTIMEDIA AG -9,47 Prozent 2. SCHLUMBERGER AG ST -6,90 Prozent 3. MASCHINENFABRIK HEID AG -3,33 Prozent 4. ANDRITZ AG -3,28 Prozent 5. ERSTE BANK DER OESTERR. SPK AG -2,51 Prozent 6. SW UMWELTTECHNIK AG -2,38 Prozent 7. BRAIN FORCE HOLDING AG -2,17 Prozent 8. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG -1,84 Prozent 9. LENZING AG -1,79 Prozent 10. IMMOFINANZ AG -1,75 Prozent

(APA)