Millionen Euro beim Projekt des Drei-Schluchten-Staudamms von Funktionären unterschlagen
Redaktion
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Peking - Beim Bau des Drei-Schluchten-Staudamms in China
sind einem Pressebericht zufolge fast 300 Mio. Yuan (28,5 Mio. Euro)
unterschlagen worden. Geld, das eigentlich die Bewohner erhalten
sollten, die dem gigantischen Staudamm weichen mussten, sei von
örtlichen Funktionären einbehalten worden, berichtete die "Beijing
News" am Freitag. Die Bauarbeiten an dem Mammutbauwerk am
Jangtse-Fluss in der Provinz Hubei waren im Mai nach 13 Jahren
offiziell für vollendet erklärt worden. Nach der für 2008 geplanten
vollen Inbetriebnahme soll mit dem gestauten Wasser ein
Wasserkraftwerk mit einer Leistung von rund 85 Mrd. Kilowattstunden
betrieben werden.
Für den Staudamm waren 1,4 Mio. Menschen umgesiedelt worden. Die
chinesische Führung hatte 2004 und 2005 insgesamt 9,6 Mrd. Yuan in
einen Fonds eingezahlt, um sie zu entschädigen. Mit dem Geld sollten
Häuser und Firmen gebaut sowie Umschulungen bezahlt werden. Schon
bald aber gab es erste Berichte über Unterschlagungen: Bereits Ende
2004 entdeckten staatliche Prüfer 327 Fälle, insgesamt 55,8 Mio. Yuan
fehlten. Im Jahr darauf wurde ein Mitarbeiter einer
Landzuteilungsstelle wegen Diebstahls von 2,8 Mio. Yen verurteilt,
die umgesiedelte Bauern als Entschädigung erhalten sollten. Der Mann
wurde zur Todesstrafe verurteilt, die aber nicht vollstreckt wurde. (APA)
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