Islambad - Ein Selbstmordattentäter hat am Freitag in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad den Wachmann eines Hotels mit sich in den Tod gerissen. Dies teilte Innenminister Aftab Ahmed Khan Sherpao mit. Möglicherweise werde die Zahl der Todesopfer noch steigen. Wie es weiter hieß, wurden mindestens sechs Menschen bei dem Anschlag vor einem Seiteneingang des Marriott-Hotels verletzt.

Das Hotel liegt im Regierungs- und Diplomatenviertel von Islamabad und ist bei ausländischen Diplomaten und Geschäftsleuten beliebt. Wenige Stunden nach dem Anschlag war im Marriott ein Empfang zum indischen Nationalfeiertag geplant. Auf der Straße vor dem Hotel stand ein zerstörtes Auto. Der Attentäter kam nach Angaben von Polizeipräsident Chaudhry Iftikhar Ahmed aber zu Fuß. "Der Anschlag ereignete sich, als er versuchte, in das Hotel einzudringen."

Bereits im Oktober 2004 waren in der Halle des Marriott sieben Menschen, darunter ein US-Diplomat, bei einem Anschlag verletzt worden. Die US-Botschaft untersagte ihren Mitarbeitern daraufhin Besuche in dem Luxushotel und riet amerikanischen Touristen von Übernachtungen im Marriott ab. Die Regierung ging damals von einem Unfall aus, der die Explosion auslöste. Diplomaten vermuteten dagegen einen Anschlag. In Pakistan verüben radikal-islamische Terroristen immer wieder Anschläge. (APA/Reuters/dpa)