Weitere Austritte könnten laut der Tageszeitung "Dnevnik" (Freitag-Ausgabe) bereits am heutigen Freitag erfolgen, oder aber demonstrativ beim Parteitag, wenn das Vertrauensvotum zu Gunsten Kacins ausgeht. Dafür stehen allerdings die Chancen sehr gut, nicht zuletzt weil der jetzige Parteichef bekannt dafür ist, in großer Zahl seine Anhänger bei Parteitagen mobilisieren zu können.
Dem am Donnerstag zurückgetretene Lahovnik sagte, er sehe den Parteitag nicht als möglichen Wendepunkt für die zerfallende Partei. "Es gab zu viel verdecktes Beinstellen und zu wenig aufrichtige Zusammenarbeit," schrieb er in seiner Rücktrittserklärung. Auch Lavrinc begründete seinen Austritt damit, dass er keine Veränderungen erwartet.
Der Parteitag selbst dürfte laut Medienberichten ruhig und ohne große Diskussionen verlaufen. Es ist nämlich nicht sicher, ob die lautesten Kritikern an dem Parteitag überhaupt teilnehmen werden. So richtig bunt dürfte es innerhalb der LDS somit erst nach dem Kongress werden.
Lahovnik wird im slowenischen Parlament künftig als unabhängiger Abgeordneter auftreten. Bald dürften ihm weitere LDS-Abgeordnete folgen, die zussamen mit Lahovnik einen selbständigen Abgeordneten-Klub bilden sollen, berichtet die Tageszeitung "Delo". Laut der Zeitung könnten das Slavko Gaber, Milan M. Cvikl, Majda Sirca und Marko Pavliha sein.