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Foto: APA/AP/Virginia Mayo
Innerhalb der kommenden fünf Jahre wird das Internet, aufgrund der explosionsartigen Zunahme von Videocontent und der Zusammenführung von PCs und TV-Geräten, das Fernsehen revolutioniert haben, so der Microsoft-Gründer Bill Gates auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

"Man wird über uns lachen"

"Ich bin erstaunt, dass die Menschen diese Entwicklung beim TV noch nicht sehen, in fünf Jahren wird man über das was wir hatten lachen", so Gates zu den UnternehmerInnen und PolitikerInnen auf dem World Economic Forum in Davos. Die Zunahme von Breitband-Internetzugängen und die wachsende Popularität von Video-Webseiten wie YouTube habe bereits zu einem Rückgang in der TV-Konsumation bei Jugendlichen geführt, so führte Gates weiter aus. In den kommenden Jahren werden immer mehr ZuseherInnen durch die Flexibilität, die ihnen durch die Online-Dienste geboten wird, dem konventionellen Fernsehen, mit seinen fixen Sendezeiten und lästigen Werbeblöcken, den Rücken kehren, so Gates.

Großveranstaltungen

"Gewisse Großereignisse, wie etwa Wahlen oder Olympische Spiele, würden schon jetzt zeigen, wie schlimm Fernsehen ist. "Man muss auf die Typen warten, die einem die Dinge erzählen, die wirklich interessant sind oder man verpasst die Events die einen interessieren und würde gerne zurückgehen um sie doch zu sehen", so der Microsoft-Gründer. "Eine Internetpräsentation dieser Dinge ist wesentlich hochwertiger".

Konvergenz

Derzeit sei das Betrachten eines Videoclips auf dem Computer noch eine wesentlich andere Erfahrung, als Sitcoms oder Dokumentationen im Fernsehen zu sehen; aber die Konvergenz komme und werde neue Herausforderungen für TV-Unternehmen und WerberInnen bringen. "Weil TV schon jetzt über das Internet geliefert wird, und viele große Telekomkonzerne eine entsprechende Infrastruktur für diese Übertragungen aufbauen, wird man eine umfassende Erfahrung nutzen können."(Reuters/red)