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Linne, 1707 unter dem Namen Carl Linnaeus geboren, klassifizierte alle Lebewesen nach einer von ihm entwickelten Systematik. Er gilt aber auch als einer der Gründerväter des Rassismus.

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Stockholm - Schweden feiert den 300. Geburtstag seines berühmtesten Gelehrten: Zu Ehren des Naturwissenschaftlers Carl von Linne begannen am Samstag in Vaxsjö südlich von Stockholm die auf ein Jahr lang angelegten Feierlichkeiten unter der Schirmherrschaft von König Carl XVI. Gustaf.

Linne, 1707 unter dem Namen Carl Linnaeus geboren, klassifizierte alle Lebewesen nach einer von ihm entwickelten Systematik und schuf die Grundlagen der modernen Taxonomie, dem heute international verwendeten Linneschen System.

Er war jedoch auch einer der ersten Wissenschafter, welcher den "Menschenrassen" Eigenschaften zuschrieb und gilt damit als einer der Gründerväter des Rassismus. So bezeichnete er die "weiße Rasse" als erfinderisch und die "Schwarze Rasse" als faul.

Linne hinterließ rund 180 wissenschaftliche Werke. Bereits im Alter von 30 Jahren hatte er zahlreiche Arbeiten veröffentlicht, die ihm Achtung seiner Kollegen einbrachten. Seine Ideen beeinflussten Generationen von Wissenschaftlern, darunter Charles Darwin. Für die Gliederung seines Systems der Lebewesen benutzte Linne die acht Gliederungsstufen Reich, Abteilung, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung und Art. 1762 wurde der Sohn eines protestantischen Pfarrers in den Adelsstand erhoben.

Während der Feierlichkeiten in den kommenden Monaten sind zahlreiche Projekte geplant, darunter ein moderner Linnaeus-Garten und ein Film mit dem Titel "Die Linnaeus-Expedition". (APA)