Addis Abeba - Die Konflikte im Sudan und in Somalia stehen im Mittelpunkt des zweitägigen Gipfeltreffens der Afrikanischen Union (AU), das am Montag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba beginnt. Mit seiner Anwesenheit wird der neue UNO-Generalsekretär, Ban Ki Moon, die Bedeutung der 53 Mitgliedsländer umfassenden Union unterstreichen.

Für den Eröffnungstag wurde ein Treffen Bans mit dem sudanesischen Staatschef Omar al-Bashir anberaumt. Die UNO dringt darauf, die 7000 Mann starke AU-Friedenstruppe in der sudanesischen Krisenregion Darfur durch eine effektivere UNO-Truppe mit 20.000 Soldaten abzulösen. Der seit vier Jahren andauernde Konflikt hat bereits auf die Nachbarstaaten Tschad und Zentralafrikanische Republik übergegriffen, doch Khartum zögert, einem UN-Eingreifen zuzustimmen.

Auch für Somalia soll es eine (afrikanische) Friedenstruppe geben.

Außerdem wird ein neuer AU-Kommissionspräsident gewählt werden. Das Amt hat noch bis Juli der ehemalige Präsident von Mali, Alpha Oumar Konaré, inne. Einer der aussichtsreichsten Kandidaten für seine Nachfolge ist der frühere Präsident von Mosambik, Joaquin Chissano. Die Amtszeit des Kommissionspräsidenten beträgt vier Jahre. Die AU kümmert sich vor allem um Armutsbekämpfung und die Förderung von Menschenrechten. (AP, DER STANDARD, Print, 29.01.2007)