London - Das Opfer des Rassismus-Skandals der vorvergangenen Woche, die indische Schauspielerin Shilpa Shetty, ist zur Siegerin der britischen "Big Brother"-Show für Prominente gekürt worden. 63 Prozent der Zuschauer stimmten am Sonntagabend für Shetty; sie gewann damit klar vor ihren Mitbewerbern, darunter Jermaine Jackson und Ian Watkins von der Popband Steps. Gegenüber dem Fernsehsender Channel Four, dem Produzenten von "Celebrity Big Brother", sagte sie anschließend, während der Show seien ihre Gefühle "Achterbahn" gefahren. Doch habe sie viel dabei gelernt.

Die 31-Jährige war während ihres Aufenthalts in dem Promi-Container von einigen Teilnehmern fast täglich gemobbt worden. Sie nannten Shetty unter anderem "Hündin" und fragten sie, ob sie in einer Hütte lebe. Wegen der rassistischen Äußerungen gab es unzählige Beschwerden von Zuschauern; der Skandal beschäftigte sogar die britische Regierung.

"Menschen machen Fehler"

Die "Bollywood-Queen" selbst erfuhr erst nach Ende der Show von dem Proteststurm. In ihrem Interview äußerte sie sich abwiegelnd. Sie wolle die ganze Geschichte ad acta legen, sagte sie: "Sachen passieren, Menschen machen Fehler". Sie verteidigte auch ihre Hauptwidersacherin Jade Goody, die bereits in der vergangenen Woche von den Zuschauern aus dem Container rausgewählt worden war: "Jade wollte nicht rassistisch sein. Das kann ich versichern. Sie ist keine Rassistin."

Shetty war nach Informationen der britischen Medien von den Produzenten eigens ausgewählt worden, um der Show ein bisschen Bollywood-Glanz zu verleihen und mehr Zuschauer südasiatischer Herkunft anzuziehen. Für ihre Teilnahme soll sie umgerechnet bis zu 530.000 Euro und damit mehr als ihre Konkurrenten erhalten haben. (APA)