"Widerliches Unterfangen"
Die Vatikan-Zeitung "L'Osservatore Romano" sieht nämlich durch die fiktive Beichte nicht nur das journalistische Berufsethos verletzt, sondern auch die religiösen Gefühle von Millionen Menschen beleidigt. In einem Kommentar ist von "Schande" und "widerlichem Unterfangen" die Rede.
Der "Osservatore Romano" sprach von einer Profanierung des Beichtsakraments und einem Betrug an der Gutgläubigkeit der Priester. Auch wer nicht an das Bußsakrament glaube, sollte ihm Respekt entgegenbringen. Ferner sei es betrüblich, dass der Vorfall anscheinend keine Reaktionen bei denen ausgelöst habe, "die sich in anderen Zusammenhängen zur Verteidigung verletzter religiöser Gefühle geäußert hatten".
"Tiefe Verletzung religiöser Gefühle"
Auch die Italienische Bischofskonferenz (CEI) hat die "L'Espresso"-Story scharf verurteilt. Der Generalsekretär der CEI, Bischof Giuseppe Betori, sprach von einer "tiefen Verletzung religiöser Gefühle". Die Reporter hätten sich "ins Herz des kirchlichen Lebens, nämlich in das Sakrament der Vergebung, eingeschlichen".