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Bode Miller sah das Ziel beim Schladminger Nachtslalom 2006 aus der Ferne.

Foto: AP/ Trovati
Schladming - Der schwedische Wunderbub Jens Byggmark hat sich noch kein cooles Auto gekauft. Nach seinen beiden Slalomsiegen in Kitzbühel, die den 21-Jährigen "fast schockiert haben", spekulierte er mit der Anschaffung eines neuen Fahrzeuges. 134.000 Euro Preisgeld sind eben auch dazu da, um rausgeworfen zu werden oder die Wirtschaft anzukurbeln. Vor der alpinen WM in Åre (ab 3. Februar) wird sich das für Byggmark aber sicher nicht mehr ausgehen, er hat nämlich bis dahin noch zu arbeiten. Am Dienstag steht der klassische Nachtslalom in Schladming an. Es ist die elfte Auflage, der erste Durchgang wird um 18 Uhr beleuchtet, der zweite um 20.45 Uhr. Der Sieger kassiert 27.500 Euro, Byggmark könnte sich im Fall des Falles ein cooleres Auto gönnen.

Rund 40.000 Zuschauer werden erwartet, in Österreich ist das alpine Skifahren halt immer noch der Weltsport Nummer eins. Es ist übrigens nicht ratsam, mit dem Auto bis zur Planai fahren zu wollen - es sei denn, der Fan möchte im Stau stehen und das Rennen live via Radio Steiermark verfolgen. Es wäre also ziemlich cool, Sonderzüge der Bundesbahn zu benützen.

Byggmark ist natürlich der Topfavorit; gleich danach kommt aber schon Mario Matt, der in Kitz Zweiter und Zweiter wurde. Benjamin Raich ist in Schladming nahezu traditionell schnell unterwegs, er siegte hier schon dreimal, 1999, 2001 und 2004.

Es ist das letzte Weltcuprennen vor der WM, dank Titelverteidiger Raich sind dem ÖSV in Åre fünf Startplätze gegönnt. Matt ist fix, Manfred Pranger und Rainer Schönfelder sind so gut wie fix, um das letzte freie Ticket herrscht ein ziemliches Gerangel. "Selbstverständlich gibt es hier in Schladming noch einiges zu holen", stellte ÖSV-Slalom-Coach Gert Ehn klar.

Was Sinn macht

Die Kandidaten sind: Reinfried Herbst, der sechs Monate nach seinem Kreuzbandriss in Kitz ein ordentliches Comeback gab (21. und 18.) Bei Olympia 2006 in Sestriere gewann er die Silbermedaille, das ist ein Belag dafür, dass ihn große Ereignisse weder schrecken noch lähmen. "Ich denke nur von Rennen zu Rennen. Alles andere macht keinen Sinn", meinte Herbst zum Thema WM. Alexander Koll und Kurt Engl sollten geringe, aber doch bessere Chancen als Romed Baumann und Andreas Omminger haben. (DER STANDARD, Printausgabe, Dienstag, 30. Jänner 2007, red)