Adobe Systems hat angekündigt, seine professionelle Fotosoftware Photoshop Lightroom im Februar 2007 auf den Markt zu bringen. Lightroom ist eine komplette Neuentwicklung und ergänzt die bestehende Photoshop-Linie um ein professionelles Bildsichtungs-, Organisations- und Präsentationsprogramm. Die von Adobe als "digitaler Leuchttisch" beschriebene Applikation ermöglicht Fotografen einen schnellen Überblick über die digital geschossenen Fotoreihen zu erhalten, erste Korrekturen vorzunehmen sowie eine Auswahl für die digitale Weiterverarbeitung zu treffen. Mit der Veröffentlichung auf den Apple- und Microsoft-Plattformen endet auch die öffentliche Betaphase, von denen mehr als 500.000 Tester Gebrauch gemacht haben.
Besser
Das sehr umfangreiche Feedback hat Adobe zufolge zu einer Reihe von Verbesserungen geführt und auch die Betaversionen noch einmal entscheidend optimiert. So wurde das Bibliotheksmodul, mit dem Bilderkollektionen über das Vergeben von Schlagworten organisiert werden können, noch einmal überarbeitet. "Neu im Entwicklungs-Modul sind zudem Werkzeuge für virtuelle Kopien und Speicherauszüge, die dabei helfen, verschiedene Versionen ein und desselben Bildes zu präsentieren. So hat der Kunde die größtmögliche Auswahl, ohne auf separat abgespeicherte Versionen angewiesen zu sein", erklärt Marcus Rieß, Business Development Manager Digital Image bei Adobe, gegenüber pressetext. Weitere Werkzeuge für eine präzise und intuitive Bildbearbeitung beinhalten Justierungsfunktionen für Farbton, Sättigung und Luminanz. Eine Anti-Staubkornfunktion entfernt automatisiert den betreffenden Fleck auf dem Sensor über eines oder mehrere Bilder hinweg.
Raw
Bei der Unterstützung von Dateiformaten setzt Lightroom neben JPEG und TIFF vor allem auf die immer populärer werdenden nativen Raw-Formate. Adobe zufolge sollen über 150 Raw-Ausgaben der wichtigsten auf dem Markt befindlichen Kameras unterstützt werden. "Nachdem Raw professionellen Fotografen den größten Spielraum in punkto Qualität und digitaler Weiterverarbeitung liefert, bieten wir diese Verarbeitungsmöglichkeiten parallel auch in den anderen Photoshop-Applikationen an", so Rieß. Lightroom bezeichnete er als professionelles Tool, das allerdings auch für fortgeschrittene Hobbyfotografen interessant sei. Dabei verwies er auf den günstigen Einführungspreis von 199 Euro. Später soll die Lösung um 299 Euro erhältlich sein.(APA)