Das "Nightrace", das am Dienstagabend (nach Blattschluss) zum elften Mal stattfand, ist mit bis zu 50.000 Zuschauern jährlich die beste Werbung für die Bewerbung. "Dieses Rennen gehört zu den Topveranstaltungen des Weltcups. Schladming bietet den besten Slalom der Welt. Wir können uns ohne Weiteres mit der Abfahrt in Kitzbühel vergleichen", sagte Grogl, der nach dem Ende von dessen ORF-Karriere auch auf die tatkräftige Unterstützung von Robert Seeger zählen darf.
Grogl geht sogar so weit zu behaupten, dass man quasi "morgen" mit der WM beginnen könne. "Wenn Val d'Isère oder Garmisch Probleme haben sollten, könnten wir jederzeit einspringen." Schladming scheint überreif für die zweite WM nach 1982.
Die derzeitigen Konkurrenten heißen Cortina d'Ampezzo und St. Moritz. Bis zum Nennschluss am 30. April könnte noch die eine oder andere Bewerbung hinzukommen. Vor möglicher Konkurrenz aus den USA wie z. B. Vail oder aus Asien hat man keinerlei Angst. "Wir haben diesmal die volle Unterstützung der FIS", meint Seeger. Und Grogl fügt hinzu: "Sonst kann es sein, dass der FIS irgendwann die Kandidaten ausgehen."
Den FIS-Katalog mit 150 Fragen zur Bewerbung hat Schladming längst beantwortet. Vor allem als "WM der kurzen Wege" könne man punkten. Grogl: "Wir haben das Ziel mitten im Ort und müssen dafür nicht einmal die Infrastruktur künstlich erzeugen oder einen Berg bauen." Leere Versprechungen würde es vonseiten Schladmings niemals geben, der Ausbau der Damen-Abfahrt, die Erweiterung der Herren-Abfahrt oder der Bau einer neuen Veranstaltungshalle sind längst beschlossen.
Vorbild Italien