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Der deutsche Arbeitgeber Präsident Hundt (R) und Angela Merkel sind sich, was die Automobil-Industrie betrifft, einig.

Foto:APA/EPA/Steffen Kugler
Berlin - Im Streit um Klimaschutzauflagen für Autos hat sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen die Pläne der EU-Kommission gestellt. Sie werde eine generelle Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes verhindern, sagte Merkel am Dienstag beim Europa-Tag der deutschen Wirtschaft in Berlin. Sie werde vielmehr "mit aller Kraft" für eine gestaffelte Verminderung des Kohlendioxid-Ausstoßes eintreten.

Es sei eine "bedauerliche Tatsache", dass die europäische Autoindustrie ihre Selbstverpflichtung nicht erfüllen werde. Daraus könne aber unmöglich folgen, dass bei einer generellen Verpflichtung für alle Autos die gleichen Maßstäbe angewandt werden.

Vor allem große Autos wären betroffen

EU-Umweltkommissar Stavros Dimas strebt erstmals gesetzlich festgelegte Grenzwerte für den Kohlendioxid-Ausstoß an. Danach sollen die Hersteller den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ihrer Neuwagen bis 2012 auf 120 Gramm drücken. Dies trifft vor allem größere Wagen, die viel Sprit verbrauchen.

Die deutschen Autobauer hatten die Pläne massiv kritisiert. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte am Dienstag in Berlin, die EU-Pläne gefährdeten zigtausende deutsche Arbeitsplätze. Die klimapolitischen Maßnahmen würden Deutschland "ganz empfindlich" treffen. Unterstützung bekam die deutsche Industrie auch vom deutschen Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU). (APA)