Chicago - Der Lufthansa-Partner US Airways hat im abgelaufenen Quartal trotz hoher Ausgaben für Kerosin unter dem Strich schwarze Zahlen geschrieben. Der Ertrag sei bei zwölf Mio. Dollar (9,25 Mio. Euro) gelegen nach einem Verlust von 261 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Umsatz sei um 8,8 Prozent auf 2,786 Mrd. Dollar gesteigert worden.

US-Airways-Chef Doug Parker zeigte sich zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. "2007 gehen wir davon aus, ein besseres Ergebnis zu erwirtschaften."

Die Fluggesellschaft will den insolventen heimischen Konkurrenten Delta Air Lines übernehmen und hat dazu ein feindliches Übernahmeangebot über mehr als zehn Mrd. Dollar vorgelegt. Das Delta-Management sprach sich gegen die Offerte aus, allerdings haben die Gläubiger ein entscheidendes Wort mitzureden. Die Annahmefrist läuft am Donnerstag ab.

Delta will aus eigener Kraft den Gläubigerschutz verlassen. Dafür sichert sich das Unternehmen nach Angaben vom Dienstag Kreditzusagen über 2,5 Mrd. Dollar. Mit dem Geld sollen unter anderem ein anderes Darlehen abgelöst und die Barmittelbestände aufgestockt werden, wie es hieß.

Bei einer Fusion der Fluggesellschaften entstünde eine der größten Fluglinien weltweit. Eine Großfusion hätte auch Folgen für den europäischen Luftverkehr: US Airways gehört dem Lufthansa-Bündnis "Star Alliance" an, Delta gehört zum "SkyTeam" unter Führung von Air France-KLM. (APA/Reuters)