Im April sollte Panathinaikos auch die Option ziehen, der 23-jährige Ivanschitz gehört ja Red Bull Salzburg. "Ich gehe schon davon aus, dass sie mich behalten wollen. Ich will bleiben, das Ausland war immer mein Ziel." Und er, den Kritiker daheim mitunter "Weichei" und "Muttersöhnchen" hießen, ist davon überzeugt, "dass ich mich durchsetze. Um mich muss man sich überhaupt keine Sorgen machen." Ivanschitz arbeitet bei Panathinaikos regelmäßig unregelmäßig im linken Mittelfeld. Einwechslung, Austausch, Einwechslung, mitunter kickt er auch die vollen 90 Minuten durch, dann wiederum schaut er eineinhalb Stunden lang von der Bank aus zu. "Trainer Victor Munoz ist ein Anhänger der Rotation", sagt der österreichische Teamkapitän, der sich "als Stammspieler" betrachtet. "Du musst in jedem Training Gas geben."
Zum "Hartei" mutiert
Ivanschitz ist quasi zum "Hartei" mutiert. "Man ist hier auf sich alleine gestellt. Das ist eine wichtige Weiterentwicklung. Schon aus sprachlichen Gründen hat man kaum Kontakt zu den Mitspielern. In Österreich hatte man Freunde in der Mannschaft, da konnte man Dinge besprechen. Jetzt muss ich Probleme selbst lösen, das ist eine Entwicklung, die jeder junge Mensch, der nicht stecken bleiben will, durchmachen sollte. Und du musst lernen, Schlussstriche zu ziehen. Rapid ist für mich ein erledigtes Kapitel."
Den griechischen Fußball ("Die Anhänger sind viel fanatischer, es kommt leider oft zu Ausschreitungen") schätzt er "höher als unseren ein. Es gibt vier Mannschaften, die viel stärker sind. Das Mittelfeld ist ungefähr gleich. In den unteren Regionen sind die österreichischen Klubs fast besser." Panathinaikos hat acht Punkte Rückstand auf Olympiakos, der Meistertitel ist wohl zu vergessen, bleiben der UEFA- und der nationale Cup.