Luxemburg/Brüssel - Die Arbeitslosenrate in der Eurozone hat im Dezember mit 7,5 Prozent einen neuen Rekord-Tiefstand erreicht. Gegenüber dem Vormonat November fiel die Quote um 0,1 Prozentpunkte, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Der Wert von 7,5 Prozent ist der niedrigste, der von Eurostat jemals für die Länder der Eurozone gemessen wurde.

Es ist auch der niedrigste Wert, der für die zwölf Länder (Slowenien trat erst im Jänner 2007 bei, Anm.) seit der gemeinsamen harmonisierten Erfassung der Arbeitslosenraten 1993 gemessen wurde, hieß es bei Eurostat. Eurostat schätzt, dass im Dezember 2006 in der Eurozone insgesamt 11,1 Millionen Menschen arbeitslos waren, in allen 25 EU-Staaten insgesamt 16,6 Millionen Männer und Frauen. Im Dezember 2005 hatte die Arbeitslosigkeit der Eurozone noch bei 8,4 Prozent gelegen, in der gesamten EU bei 8,5 Prozent.

Österreich mit viertniedrigster Quote

Die niedrigsten Quoten verzeichneten im Dezember Dänemark (3,2 Prozent), die Niederlande (3,6 Prozent), Estland (4,3 Prozent), Irland (4,4 Prozent) und Österreich (4,6 Prozent). Die höchsten Arbeitslosenquoten meldeten Polen (12,8 Prozent), die Slowakei (12,0 Prozent), Griechenland (8,7 Prozent), Spanien und Frankreich (jeweils 8,5 Prozent). 21 der 25 EU-Mitgliedstaaten verzeichneten über ein Jahr betrachtet einen Rückgang ihrer Arbeitslosenquote, Zunahmen wurden lediglich für Großbritannien, Luxemburg und Ungarn gemeldet.

Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosenquote der Männer in der Eurozone von 7,1 Prozent auf 6,3 Prozent und in der EU von 7,6 Prozent auf 6,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote der Frauen verringerte sich in der Eurozone von 9,9 Prozent auf 9,0 Prozent und in der EU von 9,7 Prozent auf 8,7 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit lag im Dezember in der Eurozone bei 15,9 Prozent und in der EU bei 16,3 Prozent. Mit 8,9 Prozent verzeichnete Österreich eine der niedrigsten Quoten unter den bis zu 25-Jährigen.

Gegenüber den USA und Japan liegt die EU weiterhin zurück. In den USA lag die Arbeitslosenquote im Dezember bei 4,5 Prozent, in Japan bei 4,1 Prozent. (APA)