Der weltweit viertgrößte Handyhersteller Sony Ericsson will Mobiltelefone in Indien fertigen lassen und so von dem boomenden Markt auf dem Subkontinent profitieren. Wie das schwedisch-japanische Unternehmen am Mittwoch in Stockholm mitteilte, sollen die beiden für die Fertigung per Outsourcing verantwortlichen Partner Lextronic und Foxconn bis 2009 eine Stückzahl von 10 Mio. Handys pro Jahr erreichen.

Konzernchef Miles Flint sagte bei einer Pressekonferenz mit Indiens Kommunikationsminister Thiru Dayanidhi Maran in Madras, das Land sei mit derzeit 105 Mio. Nutzern von GSM-Mobiltelefonen einer der am schnellsten wachsenden Märkte auf der Welt und für Sony Ericsson ein vorrangiger Markt. Der Branchenvierte nach Nokia, Motorola und Samsung will zunächst einfache Handys mit Farbdisplays sowie Mobiltelefone der mittleren Klasse mit Musikplayer für den Binnenmarkt in Indien fertigen lassen.

Sony Ericsson hatte vorvergangene Woche angekündigt, in den kommenden fünf Jahren jährlich 100 Mio. Dollar (77,1 Mio. Euro) in Indien zu investieren. Indien-Geschäftsführer Mats Granryd hatte gesagt, die Summe könne je nach Marktentwicklung noch steigen. Das Wachstum des Marktes sei "phänomenal". Die Zahl der Nutzer in Indien stieg von zehn Mio. im Jahr 2002 auf mehr als 140 Mio. Ende November vergangenen Jahres. Die indische Regierung rechnet damit, dass bis 2010 eine halbe Milliarde Inder mobil telefonieren wird.(APA/dpa)