Wien - Für eine Abschaffung der schulautonomen Tage plädieren SPÖ und Grüne. Stattdessen sollen die unterrichtsfreien "Fenstertage" bundesweit vereinheitlicht werden. SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser kann sich in Abstimmung mit Lehrern und Schülern eine gesetzliche Neuregelung im Schulzeitgesetz vorstellen. "Die Elternunzufriedenheit ist hier verständlicherweise sehr groß", so Niederwieser in einer Aussendung. Unterrichtsministerin Claudia Schmied wollte sich auf APA-Anfrage vorerst nicht äußern.

"Wildwuchs" bei schulfreien Tagen

Eine entsprechende parlamentarische Initiative für einheitliche schulfreie Tage kündigte bereits der Grüne Bildungssprecher Dieter Brosz an. "Der Wildwuchs unterschiedlicher Regelungen bei den schulautonomen Tagen hat die Eltern in den letzten Jahren vor massive Probleme gestellt, insbesondere wenn mehrere Kinder unterschiedliche Schulen besuchen", so Brosz. Oft habe ein Kind schulfrei, das bzw. die anderen aber nicht.

Niederwieser gegen Herbstferien

Von Niederwieser abgelehnt werden generelle Herbstferien. Vorstellbar seien aber regionale Lösungen in den Bildungsregionen, die dann für alle Schulen dort gelten müssten. Derzeit hat etwa Vorarlberg eine eigene Herbstferien-Regelung: Dafür wurden die schulautonomen Tage gebündelt, zudem müssen die Kinder und Jugendlichen im Ländle als Ausgleich auch an den Dienstagen nach Ostern und Pfingsten in die Schule. (APA)