Das US-Unternehmen Wyse Technology hat eine Produktreihe von Dual-Video-fähigen Thin Clients vorgestellt. Die Geräte der neuen "V-Class" wenden sich an Unternehmen, die Umgebungen mit mehreren Monitoren einsetzen wollen. "Thin Clients sind schon lange kein Nischenprodukt mehr. Vor allem in Office-Umgebungen bewähren sich die Geräte", erklärt Micheal Haase, Experte für Thin Computing (TC) bei Wyse, im Gespräch mit pressetext im Rahmen der IT-Messe ITnT. Zum Einsatz kämen sie mittlerweile in Banken, Versicherungen, beim Zoll, am Flughafen und in weiteren Bereichen, berichtet Haase.

Linux, Windows CE oder Embedded Windows XP

Im Produktportfolio von Wyse finden sich Thin Clients für unterschiedlichste Leistungsansprüche. Die klassischen, einfachen Systeme arbeiten mit Wyse Thin OS. Es sind leicht zu installierende und handzuhabende Thin Clients, die innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit sind. Wird beispielsweise für die Ausführung des Media Players mehr lokale Leistung benötigt, kann sich für Wyse-Systeme mit Linux, Windows CE oder Embedded Windows XP entscheiden. Diese Geräte verfügen über einen lokalen Browser und ermöglichen Terminalemulationen und lassen sich mit vielen Peripheriegeräten verbinden.

Zu den Hauptvorteilen von Thin Clients zählt die einfache Verwaltung der Geräte. Üblicherweise liegen die Daten am Server und werden bei Bedarf auf den Client geholt. "Bei der Streaming-Variante werden gerade so viele Daten vom Server auf den Thin Client übertragen, wie für die Ausführung des Betriebssystems und der Programme notwendig sind", erklärt Haase. Dies entlastet einerseits die Netze und wirkt sich Hardware-schonend auf den Client aus. Für den Anwender vor dem Bildschirm sei der Umstieg von Desktopsystemen auf Thin Clients kein Problem. "Die graphische Oberfläche ist an bekannte Windows-Strukturen angelehnt und bietet eine gute Benutzerfreundlichkeit", erläutert Haase. Die Daten der Mitarbeiter werden auf dem Server, der die lokale Festplatte ersetzt, sicher aufbewahrt.

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Die Frage nach einem Umstieg auf Thin Computing stellt sich für Unternehmen meistens zu dem Zeitpunkt, wenn alte Hardware beispielsweise aufgrund von neuer Software ausgetauscht werden muss. Thin Clients seien hier eine gute Alternative. Anstatt einen vollwertigen Rechner für jeden Arbeitsplatz anzuschaffen, wird einmalig in die Serverstruktur investiert. Damit umgeht man auch eine weitere Umrüstung der Hardware beim nächsten technologischen Softwaresprung. "Thin Clients sind auch in der Erhaltung deutlich günstiger als Desktops. Allein der Energieverbrauch kann von 200 Watt auf zehn bis zwölf Watt pro Arbeitsplatz reduziert werden", erläutert Haase.

"Thin Computing wird für immer anspruchsvollere Applikationen ausgewählt, was einen Desktop mit erweiterten Displayfähigkeiten erfordert und gleichzeitig die gewohnt geringe Größe und den niedrigen Stromverbrauch eines Thin Clients bietet," meint Hagen Dommershausen, Marketing Director Central Europe bei Wyse Technology. "Die neue V-Class Dual-Video Produktfamilie spricht deshalb die Bedürfnisse von Kunden an, die hochauflösende Bildschirme - bis zu WUXGA 1.920 mal 1.080 Pixel -, ausgezeichnete Bildqualität und Support für analoge und digitale Bildschirme benötigen."

Die neue Produktfamilie ist mit einem VIA Eden C7 Prozessor ausgestattet und verbraucht zwölf Watt. Dadurch wird sie zu einer der wirtschaftlichsten Einheiten auf dem Markt, die vier Mal schneller als ihre Vorgängermodelle ist. Die neuen Modelle sind für den Einsatz von Microsoft Terminal Services, Citrix Presentation Servern, VMware, web-basierten und Full-Function-Streaming-Umgebungen entwickelt. Sie verfügen über Dualmonitor-Windows-Management und bieten dem Anwender höchsten Nutzen in einer Remote-Computing-Umgebung mit zwei Bildschirmen.(pte)