Doll hatte den Cheftrainer-Posten in Hamburg am 18. Oktober 2004 als Nachfolger von Klaus Toppmöller angetreten. Der HSV war damals Letzter und ist es nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Energie Cottbus erneut. "Natürlich bin ich sehr traurig. Ich hatte zweieinhalb schöne Jahre beim HSV. Ich hoffe, dass die Mannschaft schnell die Kurve bekommt", sagte der scheidende Coach, nachdem er sich von den Spielern verabschiedet hatte.
In der Winterpause hatte die HSV-Führung Doll noch das Vertrauen ausgesprochen, nach dem 1:1 zum Rückrundenstart bei Arminia Bielefeld war der Druck auf den 40-Jährigen aber wieder gewachsen. Der HSV, der in der vergangenen Saison noch die Qualifikation für die Champions League erreicht hatte, holte aus den bisherigen 19 Spielen nur einen Sieg. Wir mussten jetzt reagieren", sagte Bernd Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des abstiegsbedrohten Traditionsklubs.
Erst am Mittwoch war Jupp Heynckes als Trainer von Borussia Mönchengladbach zurückgetreten, zudem hatte sich Titelverteidiger Bayern München von seinem Coach Felix Magath getrennt und dafür dessen Vorgänger Ottmar Hitzfeld vorerst bis zum Saisonende zurückgeholt. Das Ende von Doll in Hamburg ist damit der sechste Trainerwechsel in der laufenden Bundesligasaison.
Kommt Magath?