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Foto: APA/dpa/Rolf Haid
Biel - Die Schweizer Uhrenindustrie hat 2006 einen neuen Exportrekord erzielt. Der Wert der Ausfuhren stieg um 10,9 Prozent auf ein Allzeithoch von 13.737 Mrd. Franken (8.472 Mrd. Euro). Zugelegt haben alle Märkte. Im letzten Jahr seien über 25 Mio. Uhren ins Ausland verkauft worden, sagte der Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie FH, Jean-Daniel Pasche. Um die Teuerung bereinigt betrug die Steigerung 5,7 Prozent, teilte der Verband am Donnerstag mit.

Dabei legten alle 15 wichtigsten Exportländer zu. Größter Abnehmer von Schweizer Uhren waren weiterhin die USA (+6,1 Prozent), gefolgt von Hong Kong (+8,9 Prozent), Japan (+10,4 Prozent), Italien (+5,4 Prozent), Frankreich (+21,3 Prozent) und Deutschland (+21 Prozent).

Die guten Jahreszahlen seien vor allem durch Luxusprodukte bedingt, die ein sehr starkes Wachstum verzeichneten. Armbanduhren mit einem Preis von über 3.000 Franken legten um 27 Prozent zu. Gemessen an der Stückzahl waren dies gar 34,7 Prozent mehr als 2005. Beliebt waren unter anderem 18-Karat-Gold- und Platinuhren. Aber auch die Produkte im unteren Segment hätten zugelegt, sagte Pasche. Etwas schwächer schlossen dagegen Produkte der mittleren Preisklasse ab.

Wichtigster Kontinent bleibt Asien (43 Prozent aller Exporte), gefolgt von Europa (35 Prozent), Amerika (20 Prozent) sowie Afrika und Ozeanien mit je 1 Prozent. Asien legte vor allem in der Anzahl verkaufter Uhren zu. Der europäische Markt war laut FH insgesamt jedoch dynamischer als Asien und Amerika. Er wuchs im Vergleich zu 2005 um beinahe 13 Prozent.

Auch die Zahlen für den Monat Dezember stimmten die Uhrenindustrie positiv. Das Jahr endete mit einem Umsatz von 1.259 Mrd. Franken. Das waren 3,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Wachstum in Serie

Die Schweizer Uhrenindustrie verzeichnet nun bereits das dritte Jahr in Folge ein starkes Wachstum. Pasche ist zuversichtlich, dass sich der Trend auch im laufenden Jahr fortsetzt. Wie sich der Export 2008 entwickelt, sei dagegen noch kaum vorauszusagen. Vor allem ein schwacher Dollar könnte langfristig ein Problem werden.

Zuversichtlich ist Pasche insbesondere für die Schwellenländer Indien, Russland und Mexiko, deren Märkte "gut im Schuss" seien. Größere Sorgen bereite der Uhrenindustrie einzig Brasilien. Zwar sei auch hier der Markt gewachsen. Hohe Importtaxen machten aber das Geschäft zunehmend schwierig. (APA/sda)