Nürnberg - Die Mitarbeiter des Modelleisenbahn-Bauers
Märklin in Nürnberg haben nach Gewerkschaftsangaben gegen die
geplante Schließung des dortigen Werks protestiert. Die 60
Beschäftigten hätten am Donnerstagvormittag für rund zwei Stunden die
Arbeit niedergelegt, teilte ein IG-Metall-Sprecher mit. Zugleich
verteilten Märklin-Mitarbeiter demnach Flugblätter vor der Nürnberger
Spielwarenmesse, um die Messebesucher über die geplante Schließung zu
informieren. Ein Märklin-Sprecher sagte dagegen, es sei nur zu
kleineren Protesten gekommen.
Märklin stellt in Nürnberg seine Zweitmarke Trix her. Die Hälfte
der 60 Beschäftigten dort ist in der Produktion tätig. Diese soll nun
geschlossen werden. Märklin will die Produktion künftig auf nur noch
zwei Standorte in Göppingen und im ungarischen Györ konzentrieren.
Die Werke in Nürnberg und im thüringischen Sonneberg sollen
geschlossen werden.
Wie das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf das
Controlling von Märklin berichtete, ist der Standort Nürnberg einer
der profitabelsten von Märklin. 2006 habe das Werk einen Gewinn von
einer Mio. Euro erwirtschaftet und seit 2003 mehr als drei Mio. Euro
an die Zentrale in Göppingen überwiesen. Der Märklin-Sprecher sagte,
ihm seien solche Zahlen nicht bekannt. (APA)