Wohin, das ist allerdings ebenso offen wie die Frage, welcher Bauträger das neue Domizil erbauen soll, erzählt Holoubek im Gespräch mit dem Standard. Bis zum Sommer möchte der Hausbeauftragte hier Antworten finden. "Das heißt aber nicht, dass dann ein Mietvertrag abzuschließen ist oder wir gar ein Modell des Hauses zeigen können", sagt Holoubek.
Vielmehr soll der Jurist nun ein genaues Prozedere festlegen und dabei auch klären, wie groß der Flächenbedarf der neuen Uni sein wird, welche und wie viele Hörsäle die momentan mehr als 20.000 Studierenden brauchen werden und ob in Zeiten verstärkten E-Learnings ein Auditorium Maximum nicht zu antiquiert ist. Parallel dazu arbeitet ein deutscher Experte für Bibliotheken gerade ein Konzept für die hauseigene Sammlung aus.
Wie das WU-Gebäude schlussendlich aussehen soll, dass wird aber ein Architekturwettbewerb entscheiden, der noch für dieses Jahr - und zwar frühestens im Herbst - geplant ist "Schließlich soll das Gebäude mehr als ein Bürohaus, nämlich ein identitätsstiftendes Domizil für die Uni sein".
Vorgaben gibt es also keine, auch beim Standort zeigt sich die Uni-Führung offen, wie WU-Vizerektor Horst Breitenstein betont: "Es ist beeindruckend, wie viele Standorte die Gemeinde bietet", gibt er sich diplomatisch.
Eine diesbezügliche Studie im Auftrag der Stadt, die vor wenigen Tagen bekannt wurde, nennt konkret zehn verschiedene Umzugsmöglichkeiten für die Alma Mater der Wirtschaft, wobei das Hauptbahnhof-Areal als bestgeeignet bewertet wurde (der Standard berichtete). Das von der Gemeinde oft genannte Flugfeld Aspern liegt hingegen nur auf Rang vier.