Salzburg - Österreichs größter Bundesländer-Flughafen - der Salzburg Airport W.A. Mozart - meldet einen neuen Passagierrekord: Im Vergleich zu 2005 ist die Gesamtzahl der Passagiere vergangenes Jahr um mehr als zehn Prozent auf rund 1,88 Millionen gestiegen. Während der Charterbereich in Summe etwa stagniert, hat der Flughafen von Land (75 Prozent) und Stadt Salzburg (25 Prozent) im Linienverkehr um knapp ein Fünftel auf 1,11 Millionen Passagiere zugelegt.

Austrian Arrows bedient etwa die Linienstrecken Wien, Frankfurt und Düsseldorf; British Airways fliegt nach London und Manchester, Ryanair unter anderem nach London, Liverpool und Dublin.

Die Zahl der Flugbewegungen im kommerziellen Verkehr ist trotz höherer Passagierfrequenz um zwölf Prozent auf rund 21.500 Flüge gesunken. Dass mit weniger Flügen höhere Passagierzahlen erzielbar sind, liege laut Flughafenmanagement an der sich ändernden Verkehrsstruktur: "Der Regionalverkehr mit 50 bis 80-sitzigem Fluggerät ging zugunsten der neuen Low-Cost-Airlines mit 150 bis 190-sitzigen Flugzeugen deutlich zurück und damit auch die Gesamtzahl der Flugbewegungen." Während auf dem Liniensektor vor allem das Angebot nach Deutschland und Großbritannien boomt, wurden durch die Insolvenz von Styrian andere Verbindungen gekappt: Zürich und Paris sind nicht mehr erreichbar. Auch Amsterdam wurde 2006 nicht mehr angeflogen. Und obwohl der Salzburg Airport auf ein Rekordjahr (2005 setzten 340 Mitarbeiter 42 Millionen Euro um) zurückblickt, plagen Management und Politik mittelfristig ernsthafte Sorgen: Das Flughafengelände im Stadtteil Maxglan liegt mitten im Siedlungsgebiet; jedes Wachstum stößt hier an seine Grenzen.

Immer mehr Russen

Nach Jahren der relativen Ruhe haben in den vergangenen Wochen die Anrainerproteste wieder an Intensität zugenommen. Auslöser war der so genannte "Russensamstag" am 13. Jänner mit 260 Starts- und Landungen. Von Seiten des Managements setzt man auf Beruhigung: Bis 2015 würden pro Jahr höchsten 30.000 Flugbewegungen erreicht, das wären nur wenig mehr als die 27.000 von 1997. (Thomas Neuhold, DER STANDARD Printausgabe 02.02.2007)