Prag - Regisseur Milos Forman ("Amadeus") hat in seinem
neuen Film "Goyas Geister" auch seine persönlichen Erfahrungen mit
totalitären Regimes verarbeitet. Der 1932 im böhmischen Caslav
geborene Tscheche erlebte in seiner Heimat Faschismus und
Kommunismus, bevor er 1969 in die USA emigrierte. "Bei der
Beschäftigung mit dem Maler Goya und der spanischen Inquisition vor
mehr als 200 Jahren habe ich gemerkt, wie die Geschichte sich stets
wiederholt", sagte der 74-Jährige am Mittwoch vor Journalisten in
Prag. "Der Mensch schreit nach einer Katastrophe: 'Nie wieder.' Aber
schon 20 Jahre später ruft er das nächste Malheur hervor."
Die Darstellerin Natalie Portman, die Goyas Muse Ines spielt,
sagte in Prag, Forman habe sie auf dem Titel einer Frauenzeitschrift
für den Film entdeckt. "Wäre aber für die Prügelszenen kein Double
für mich eingesprungen, hätte ich die Dreharbeiten ziemlich sicher
weniger genossen", betonte die 25-Jährige. (APA/dpa)