Der designierte ÖVP-Obmann Molterer nannte als Motto des Regierungsprogrammes "Arbeit für Österreich". Nun ja, das hat noch so in etwa jede Regierung zu Beginn ihrer Legislaturperiode verkündet, wenn sie noch keine Sachthemen vorweisen konnte; oder in der Mitte der Legislaturperiode, wenn den Untertanen die Nicht-Umsetzung der Sachthemen schon sauer aufstieß, oder am Ende der Legislaturperiode, wenn die nächste Wahl schon vor der Tür steht, und die Wähler mit blumigen Worten geködert werden sollen. Kurz gesagt: Immer. Natürlich ist das einfach, wenn man einen Slogan immer wieder benützen kann, nur: Für wen sollte die Regierung denn sonst arbeiten, außer für Österreich? Molterer meinte, mit dieser Aussage werde ein weiteres Mal belegt, dass bei der Tätigkeit der Regierung "auch etwas weitergehe". So weit, so ermüdend.
Einen humoristischen Touch bekommt das Ganze, sobald man sich die Diskussionen im gestrigen Eurofighter-Ausschuss in Erinnerung ruft. Frank Stronach durfte aussagen, und außer dass er betonte von nichts gewusst zu haben, sich für nichts zu interessieren und auch sonst keine Ahnung von den bösen Eurofightern zu haben, lobte er sich und sein Unternehmen gerne und wortreich. Das unermüdliche Wiederholen des "Wordings", Magna würde immer nur im "Interesse Österreichs" handeln, sorgte dementsprechend für Aufregung. Ein Verweis des Ausschuss-Vorsitzenden Peter Pilz führte zu einem Geschrei, an dem sich die ÖVP laut Meldungen besonders laut beteiligte.