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ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, News-Herausgeber Alfred Worm ("Journalist des Jahres") und Alfred Gusenbauer.

Foto: APA/Fohringer
Die "Crème de la Crème" der heimischen Journaille gab sich am Donnerstagabend im Vestibül des Wiener Burgtheaters ein Stell-Dich-ein, um eine Reihe namhafter Branchenkollegen, die im Vorjahr Außergewöhnliches geleistet haben, auszuzeichnen. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) gab sich bei dem vom Branchenblatt "Der Österreichische Journalist" initiierten Fest die Ehre, die Laudatio auf "News"-Herausgeber Alfred Worm zu halten, der den begehrten Titel "Journalist des Jahres" erhielt.

Worm habe sich seinen Ruf als "unerbittlicher Enthüllungs- und Aufdeckungsjournalist" redlich verdient und habe im vergangenen Jahr etwa mit seiner Berichterstattung zum BAWAG-Skandal gezeigt, dass er "alles andere als zum alten Eisen gehört", lobte der Kanzler. Ihm fiel es auch zu, den besten Chefredakteur des Jahres zu würdigen - dieser Titel ging an "Kurier"-Chefredakteur Christoph Kotanko. Der "Kurier" habe im letzten Jahr "an Breite und Qualität gewonnen". Er zeichne sich durch eine Vielfalt an Kommentaren und größt-möglichen Pluralismus aus, streute Gusenbauer dem Blatt Rosen. Medienmanager des Jahres wurde "News"-Generalgeschäftsführer Oliver Voigt, der mit seinem Nachrichtenmagazin "eine journalistische Wiederauferstehung zu Stande gebracht hat", so der Kanzler.

Sonderpreis für Armin Wolf

Mit Sonderpreisen wurden heuer Armin Wolf (ORF) unter dem Schlagwort "Hero" versehen, ebenso wie "Österreich"-Gründer Wolfgang Fellner für die Belebung des "Wettbewerbs", Richard Schmitt ("Heute") in der Kategorie "Neues Genre" und Almuth Spiegler ("Presse") als "Durchstarterin" des Jahres. Der Sonderpreis für Medienanwälte und deren Einsatz für die Pressefreiheit ging an Maria Windhager und Gerald Ganzger.

Weitere Preisträger: Daniela Kittner ("Kurier") wurde als "Innenpolitikjournalistin des Jahres" und ihr Kollege Jürgen Preusser als bester Sportjournalist geehrt. Raimund Löw (ORF) ist "Außenpolitikjournalist des Jahres". "Kulturjournalist des Jahres" darf sich Frido Hütter von der "Kleinen Zeitung" nennen, der seine Dankesrede unter anderem der APA- Austria Presse Agentur widmete, ohne deren quantitative und qualitative Basisarbeit "wir nicht wären, was wir zu sein scheinen", wie Hütter meinte. "Die APA liefert für uns aus einem reichhaltigen Marmorsteinbruch elegante Steine, aus denen wir uns reichlich bedienen, um so manche eitlen publizistischen Kunstwerke zu formen und in die Öffentlichkeit zu stellen."

Waltraud Langer beste Wirtschaftsjournalistin

Waltraud Langer (ORF) wurde beste Wirtschaftsjournalistin und erhielt die Auszeichnung gleich aus den Händen ihres Chefs, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, der auch die Laudatio auf Langer hielt. In der Kategorie Kolumne siegte wie im Vorjahr Rainer Nikowitz ("profil"), bei der Unterhaltung nahm erneut Karl Hohenlohe ("Kurier") den Titel mit nach Hause. Erstmals wurden heuer auch die besten Lokaljournalisten der Bundesländer prämiert: In Wien wurde Susanne Bobek ("Kurier") gewählt, in Niederösterreich Franz Resperger ("Kurier"), in Oberösterreich Erhard Gstöttner ("OÖN"), in Salzburg Viola Pöschl (ORF), in Tirol Mirjam Sulaiman ("TT"), in Vorarlberg Marianne Mathis ("VN"), in Kärnten Harald Raffer ("KTZ"), in der Steiermark Eva Maria Kubin ("Antenne") und im Burgenland Erich Schneller (ORF). (APA)