Die wieder aufgeflackerte Investitionsbereitschaft von Magna-Boss Frank Stronach und die damit verbundene Ankunft von drei Legionären löste bei den vier im ÖFB-Teamcamp auf Malta weilenden Austrianern freilich keine Verwunderung aus. "Das überrascht mich nicht, denn es ist ja immer gesagt worden, dass neue Spieler kommen sollen", erklärte Markus Kiesenebner stellvertretend für seine Klubkollegen.
"Die neuen Spieler haben sicher Qualität"
Der Mittelfeldspieler spekuliert mit einer Rückkehr zu alten Erfolgen als Folge der Abkehr von der noch im Sommer verkündeten Vereinsphilosophie. "Die neuen Spieler haben sicher Qualität. Ich hoffe, dass sie uns weiterhelfen werden."
Für den einen oder anderen der vier aktuellen violetten Teamspieler Kiesenebner, Roman Wallner, Johannes Ertl und Joachim Standfest, der selbst erst vor wenigen Wochen nach Wien-Favoriten gewechselt war, birgt die Transferpolitik allerdings auch die Gefahr eines Ersatzbank-Schicksals, was wiederum die EURO-Teilnahme gefährden könnte. Kiesenebner sieht einem solchen Szenario aber ebenso wie Wallner ("Das macht mich nicht nervös") gelassen entgegen.
"Bis 2008 kann noch viel passieren"
"Darüber mache ich mir derzeit überhaupt keine Gedanken. Bis 2008 kann noch viel passieren, man kann sich ja auch kurz vor dem Turnier verletzen", meinte der 27-Jährige. Ins Grübeln kommt Kiesenebner aber doch, wenn er die Vereinspolitik Revue passieren lässt. "Die Austria war immer ein eigenes Thema. Im Sommer wurden Spieler abgegeben und nur wenige Neue geholt, weil angeblich kein Geld da war. Jetzt ist auf einmal wieder Geld da."
Bei der Austria habe er "eine turbulente, aber auch schöne Zeit mit vielen Erfolgen" erlebt, so Kiesenebner, der mit den Wienern einen Meistertitel und zwei Cup-Trophäen holte. Seit 2001 ist er mit Ausnahme eines eineinhalbjährigen Intermezzos in Pasching (Jänner 2003 - Sommer 2004) für die Violetten tätig. Ob er aber auch in der kommenden Saison für die Zellhofer-Truppe spielt, ist noch offen.
Der Vertrag läuft mit Saisonende aus