Die Volksrepublik hatte kürzlich eingeräumt, am 11. Jänner testweise einen veralteten Wettersatelliten abgeschossen zu haben. Die Nachricht rief Befürchtungen eines verstärkten Rüstungswettlaufs im All hervor. Zuvor hatten lediglich die USA und die frühere Sowjetunion Satelliten abgeschossen. China hat ein internationales Abkommen gegen ein Wettrüsten im Weltall angeregt. Eine Initiative für entsprechende Verhandlungen war bisher auf den Widerstand der Vereinigten Staaten gestoßen. US-Präsident George W. Bush hatte im vergangenen Oktober das Recht seines Landes auf Weltraumwaffen bekräftigt.
International
China schickt erstmals seit Satelliten-Abschuss Trabanten ins All
"Beidou" auf Erdumlaufbahn
Peking - China hat erstmals seit dem Abschuss eines eigenen Wettersatelliten einen neuen Satelliten auf einer Erdumlaufbahn platziert. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag in Peking berichtete, wurde der "Beidou"-Satellit mit einer Rakete vom Typ "Langer Marsch 3-A" von einer Abschussrampe in der südwestlichen Provinz Sichuan (Szetschuan) ins All gebracht und 14 Minuten nach dem Start auf einer Erdumlaufbahn ausgesetzt.
Der Beidou-Satellit gehört zu einem im Oktober 2000 gestarteten Programm, mit dem China unter anderem ein Satelliten-gestütztes Navigationssystem aufbaut. Es soll im kommenden Jahr funktionsfähig sein. Einsatzbereiche sind die Verkehrssteuerung, die Wetterüberwachung, die Suche nach Ölfeldern, die Überwachung von Waldbränden und der Aufbau von Telekom-Verbindungen. (APA/AFP)