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Sergej Lawrow und seine Kollegin Condoleezza Rice

Foto: EPA/TIM BRAKEMEIER
Moskau - Der künftige Status der südserbischen Provinz Kosovo ist nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow der Hauptstreitpunkt zwischen seinem Land und den USA. "Wir haben noch immer keine gemeinsame Haltung dazu, wie das Problem gelöst werden soll", sagte Lawrow der Nachrichtenagentur Interfax am Samstag. "Der Kosovo ist das Thema, wo unsere Unstimmigkeit am größten ist - anders als bei unseren Positionen zum Iran, Irak und dem Nahen Osten."

Der UNO-Vermittler Martti Ahtisaari hatte am Freitag in Serbien und im Kosovo seinen Plan für die Zukunft der Provinz vorgelegt, die derzeit noch unter der Verwaltung der Vereinten Nationen steht. Er forderte Serben und Kosovo-Albaner zu einer einvernehmlichen Lösung auf und sagte, er werde beiden Seiten "noch eine Chance" geben, einen Kompromiss zu finden.

Der Ahtisaari-Vorschlag geht nicht explizit auf den völkerrechtlichen Status des Kosovo ein, schlägt jedoch im Grunde eine eingeschränkte Unabhängigkeit vor, wobei die Implementierung der Bestimmungen des Vertrages von einem bevollmächtigten Beauftragten der internationalen Gemeinschaft überwacht und kontrolliert werden soll. Die Grundzüge des Vorschlags stoßen bei den Kosovo-Albanern auf Zustimmung, er wird aber von Serbien abgelehnt. Zahlreiche Staaten, darunter auch die USA und Deutschland, unterstützen den Plan. Russland indes hat wiederholt deutlich gemacht, dass es nur eine Lösung mittragen werde, die auch von Serbien akzeptiert wird. (APA/Reuters)